Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570

1. Samuel 16

18Da antwortete der Jünglinge einer und sprach: Siehe, ich habe gesehen einen Sohn Isais, des Bethlehemiten, der ist des Saitenspiels kundig, ein rüstiger Mann und streitbar und verständig in seinen Reden und schön, und der HErr ist mit ihm.

19Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: Sende deinen Sohn David zu mir, der bei den Schafen ist. 20Da nahm Isai einen Esel mit Brot und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböcklein und sandte es Saul durch seinen Sohn David. 21Also kam David zu Saul und diente vor ihm, und er gewann ihn sehr lieb, und er ward sein Waffenträger.

22Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Lass David vor mir bleiben; denn er hat Gnade gefunden vor meinen Augen. 23Wenn nun der Geist Gottes über Saul kam, so nahm David die Harfe und spielte mit seiner Hand; so erquickte sich Saul, und es ward besser mit ihm, und der böse Geist wich von ihm. (1.Sam. 16,14)

1. Samuel 17

David und Goliat.

1Die Philister sammelten ihre Heere zum Streit und kamen zusammen zu Socho in Juda und lagerten sich zwischen Socho und Aseka bei Ephes-Dammim. 2Aber Saul und die Männer Israels kamen zusammen und lagerten sich im Eichgrunde und rüsteten sich zum Streit gegen die Philister. 3Und die Philister standen auf einem Berge jenseits und die Israeliten auf einem Berge diesseits, dass ein Tal zwischen ihnen war.

4Da trat hervor aus den Lagern der Philister ein Riese mit Namen Goliath von Gath, sechs Ellen und eine Handbreit hoch; (Jos. 11,22) 5und er hatte einen ehernen Helm auf seinem Haupt und einen schuppichten Panzer an, und das Gewicht seines Panzers war 5000 Lot Erz, 6und hatte eherne Beinharnische an seinen Schenkeln und einen ehernen Schild auf seinen Schultern. 7Und der Schaft seines Spießes war wie ein Weberbaum, und das Eisen seines Spießes hatte 600 Lot Eisen; und sein Schildträger ging vor ihm her.

8Und er stand und rief zu dem Heer Israels und sprach zu ihnen: Was seid ihr ausgezogen, euch zu rüsten in einen Streit? Bin ich nicht ein Philister und ihr Sauls Knechte? Erwählet einen unter euch, der zu mir herabkomme. 9Vermag er wider mich zu streiten und schlägt mich, so wollen wir eure Knechte sein; vermag ich aber wider ihn und schlage ihn, so sollt ihr unsere Knechte sein, dass ihr uns dienet. 10Und der Philister sprach: Ich habe heutigestages dem Heere Israels Hohn gesprochen: Gebt mir einen und lasst uns miteinander streiten. (2.Kön. 19,4; 2.Kön. 19,16)

11Da Saul und ganz Israel diese Rede des Philisters hörten, entsetzten sie sich und fürchteten sich sehr.

12David aber war jenes ephrathischen Mannes Sohn von Bethlehem-Juda, der hieß Isai; der hatte acht Söhne und war ein alter Mann zu Sauls Zeiten und war betagt unter den Männern. (1.Sam. 16,1) 13Und die drei ältesten Söhne Isais waren mit Saul in den Streit gezogen und hießen mit Namen: Eliab, der erstgeborene, Abinadab, der andere, und Samma, der dritte. (1.Sam. 16,6; 1.Sam. 16,8-9) 14David aber war der jüngste. Da aber die drei ältesten mit Saul in den Krieg zogen, 15ging David ab und zu von Saul, dass er die Schafe seines Vaters hütete zu Bethlehem. 16Aber der Philister trat herzu frühmorgens und abends und stellte sich dar 40 Tage.

17Isai aber sprach zu seinem Sohn David: Nimm für deine Brüder dieses Epha geröstete Körner und diese zehn Brote und lauf ins Heer zu deinen Brüdern, 18und diese zehn frischen Käse und bringe sie dem Hauptmann und besuche deine Brüder, ob's ihnen wohl gehe, und nimm, was sie dir befehlen. 19Saul aber und sie und alle Männer Israels waren im Eichgrunde und stritten wider die Philister.

Text der Luther-Übersetzung (1912) von 1. Samuel 16, 18 bis 1. Samuel 17, 19

Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570