Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570

1. Samuel 23

11Werden mich auch die Bürger zu Kegila überantworten in seine Hände? Und wird auch Saul herabkommen, wie dein Knecht gehört hat? Das verkündige, HErr, Gott Israels, deinem Knecht! Und der HErr sprach: Er wird herabkommen. 12David sprach: Werden aber die Bürger zu Kegila mich und meine Männer überantworten in die Hände Sauls? Der HErr sprach: Ja. 13Da machte sich David auf samt seinen Männern, deren bei 600 waren, und zogen aus von Kegila und wandelten, wo sie hin konnten. Da nun Saul angesagt ward, dass David von Kegila entronnen war, ließ er sein Ausziehen anstehen.

David in der Wüste Sif.

14David aber blieb in der Wüste verborgen und blieb auf dem Berge in der Wüste Siph. Saul aber suchte ihn sein Leben lang; aber Gott gab ihn nicht in seine Hände. (1.Sam. 23,19; 1.Sam. 24,1) 15Und David sah, dass Saul ausgezogen war, sein Leben zu suchen. Aber David war in der Wüste Siph, in der Heide.

16Da machte sich Jonathan auf, der Sohn Sauls, und ging hin zu David in der Heide und stärkte seine Hand in Gott 17und sprach zu ihm: Fürchte dich nicht; meines Vaters Sauls Hand wird dich nicht finden, und du wirst König werden über Israel, so will ich der nächste um dich sein; auch weiß solches mein Vater wohl. 18Und sie machten beide einen Bund miteinander vor dem HErrn; und David blieb in der Heide, aber Jonathan zog wieder heim. (1.Sam. 18,3)

19Aber die Siphiter zogen hinauf zu Saul gen Gibea und sprachen: Ist nicht David bei uns verborgen an sicherem Orte in der Heide, auf dem Hügel Hachila, der zur Rechten liegt an der Wüste? (1.Sam. 26,1; Ps. 54,2) 20So komme nun der König hernieder nach all seines Herzens Begehr, so wollen wir ihn überantworten in des Königs Hände. 21Da sprach Saul: Gesegnet seid ihr dem HErrn, dass ihr euch meiner erbarmt habt! 22So gehet nun hin und werdet's noch gewisser, dass ihr wisset und sehet, an welchem Ort seine Füße gewesen sind und wer ihn daselbst gesehen habe; denn mir ist gesagt, dass er listig ist. 23Besehet und erkundet alle Örter, da er sich verkriecht, und kommet wieder zu mir, wenn ihr's gewiss seid, so will ich mit euch ziehen. Ist er im Lande, so will ich nach ihm forschen unter allen Tausenden in Juda.

24Da machten sie sich auf und gingen gen Siph vor Saul hin. David aber und seine Männer waren in der Wüste Maon, auf dem Gefilde zur Rechten der Wüste. 25Da nun Saul hinzog mit seinen Männern, zu suchen, ward's David angesagt; und er machte sich den Fels hinab und blieb in der Wüste Maon. Da das Saul hörte, jagte er David nach in die Wüste Maon. 26Und Saul mit seinen Männern ging an einer Seite des Berge, David mit seinen Männern an der anderen Seite des Berges. Da David aber eilte, dem Saul zu entgehen, da umringte Saul samt seinen Männern David und seine Männer, dass er sie griffe.

27Aber es kam ein Bote zu Saul und sprach: Eile und komm! denn die Philister sind ins Land gefallen. 28Da kehrte sich Saul von dem Nachjagen Davids und zog hin, den Philistern entgegen; daher heißt man den Ort Sela-Mahlekoth (d.h. Scheidefels).

1. Samuel 24

David verschont Saul in der Höhle von En-Gedi.

1Und David zog hinauf von dannen und barg sich auf den Berghöhen zu Engedi. 2Da nun Saul wiederkam von den Philistern, ward ihm gesagt: Siehe, David ist in der Wüste Engedi. 3Und Saul nahm 3000 junger Mannschaft aus ganz Israel und zog hin, David samt seinen Männern zu suchen auf den Felsen der Gemsen. 4Und da er kam zu den Schafhürden am Wege, war daselbst eine Höhle, und Saul ging hinein seine Füße zu decken. David aber und seine Männer saßen hinten in der Höhle. (Ps. 142,1)

Text der Luther-Übersetzung (1912) von 1. Samuel 23, 11 bis 1. Samuel 24, 4

Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570