5So aber jemand eine Betrübnis hat angerichtet, der hat nicht mich betrübt, sondern zum Teil – auf dass ich nicht zu viel sage – euch alle. 6Es ist aber genug, dass derselbe von vielen also gestraft ist, 7dass ihr nun hinfort ihm desto mehr vergebet und ihn tröstet, auf dass er nicht in allzu große Traurigkeit versinke. 8Darum ermahne ich euch, dass ihr die Liebe an ihm beweiset. 9Denn darum habe ich euch auch geschrieben, dass ich erkennte, ob ihr rechtschaffen seid, gehorsam zu sein in allen Stücken. 10Welchem aber ihr etwas vergebet, dem vergebe ich auch. Denn auch ich, wenn ich etwas vergebe jemand, das vergebe ich um euretwillen, an Christi Statt, (Joh. 20,23) 11auf dass wir nicht übervorteilt werden vom Satan; denn uns ist nicht unbewusst, was er im Sinn hat. (Luk. 22,31; 1.Petr. 5,8)
12Da ich aber gen Troas kam, zu predigen das Evangelium Christi, und mir eine Tür aufgetan war in dem Herrn, (Apg. 14,27; 1.Kor. 16,9) 13hatte ich keine Ruhe in meinem Geist, da ich Titus, meinen Bruder, nicht fand; sondern ich machte meinen Abschied mit ihnen und fuhr aus nach Mazedonien. (Apg. 20,1; 2.Kor. 7,6)
14Aber Gott sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christo und offenbart den Geruch seiner Erkenntnis durch uns an allen Orten! 15Denn wir sind Gott ein guter Geruch Christi unter denen, die selig werden, und unter denen, die verloren werden: (2.Mose 29,18; 1.Kor. 1,18) 16diesen ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. Und wer ist hierzu tüchtig? (Luk. 2,34; 2.Kor. 3,5) 17Denn wir sind nicht, wie die vielen, die das Wort Gottes verfälschen; sondern als aus Lauterkeit und als aus Gott reden wir vor Gott in Christo. (2.Kor. 1,12; 2.Kor. 4,2; 1.Petr. 4,11)
1Heben wir denn abermals an, uns selbst zu preisen? Oder bedürfen wir, wie etliche, der Lobebriefe an euch oder Lobebriefe von euch? (2.Kor. 5,12) 2Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, der erkannt und gelesen wird von allen Menschen; (1.Kor. 9,2) 3die ihr offenbar geworden seid, dass ihr ein Brief Christi seid, durch unseren Dienst zubereitet, und geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht in steinerne Tafeln, sondern in fleischerne Tafeln des Herzens. (2.Mose 24,12)
4Ein solch Vertrauen aber haben wir durch Christum zu Gott. 5Nicht, dass wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott, (2.Kor. 2,16) 6welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des Neuen Testaments, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. (Jer. 31,31; 1.Kor. 11,25; Röm. 7,6; Joh. 6,63)
Text der Luther-Übersetzung (1912) von