Biblia (Band 2) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570

Matthäus 16

10auch nicht an die sieben Brote unter die viertausend und wie viel Körbe ihr da aufhobt? (Matth. 15,34-38) 11Wie, verstehet ihr denn nicht, dass ich euch nicht sage vom Brot, wenn ich sage: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! 12Da verstanden sie, dass er nicht gesagt hatte, dass sie sich hüten sollten vor dem Sauerteig des Brots, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.

Das Bekenntnis des Petrus und die Verheißung an ihn.

13Da kam Jesus in die Gegend der Stadt Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, dass des Menschen Sohn sei? 14Sie sprachen: Etliche sagen, du seist Johannes der Täufer; die anderen, du seist Elia; etliche du seist Jeremia oder der Propheten einer. (Matth. 14,2; Matth. 17,10; Luk. 7,16) 15Er sprach zu ihnen: Wer sagt denn ihr, dass ich sei? 16Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn! (Joh. 6,69)

17Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. (Matth. 11,27; Gal. 1,15-16) 18Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. (Joh. 1,42; Eph. 2,20) 19Und ich will dir des Himmelsreichs Schlüssel geben: alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los sein. (Matth. 18,18)

20Da verbot er seinen Jüngern, dass sie niemand sagen sollten, dass er, Jesus, der Christus wäre. (Matth. 17,9)

Die erste Ankündigung von Jesu Leiden und Auferstehung.

21Von der Zeit an fing Jesus an und zeigte seinen Jüngern, wie er müsste hin gen Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen. (Matth. 12,40; Joh. 2,19)

22Und Petrus nahm ihn zu sich, fuhr ihn an und sprach: Herr, schone dein selbst; das widerfahre dir nur nicht! 23Aber er wandte sich um und sprach zu Petrus: Hebe dich, Satan, von mir! du bist mir ärgerlich; denn du meinst nicht was göttlich, sondern was menschlich ist.

Von der Nachfolge.

24Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. (Matth. 10,38-39; 1.Petr. 2,21) 25Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden. (Offenb. 12,11) 26Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse? (Luk. 12,20)

27Denn es wird geschehen, dass des Menschen Sohn komme in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln; und alsdann wird er einem jeglichen vergelten nach seinen Werken. (Röm. 2,6) 28Wahrlich ich sage euch: Es stehen etliche hier, die nicht schmecken werden den Tod, bis dass sie des Menschen Sohn kommen sehen in seinem Reich. (Matth. 10,23)

Matthäus 17

Die Verklärung Jesu.

1Und nach sechs Tagen nahm Jesus zu sich Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, und führte sie beiseite auf einen hohen Berg. (Matth. 26,37; Mark. 5,37; Mark. 13,3; Mark. 14,33; Luk. 8,51) 2Und er ward verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie ein Licht. (2.Petr. 1,16-18; Offenb. 1,16) 3Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm.

4Petrus aber antwortete und sprach zu Jesu: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so wollen wir hier drei Hütten machen: dir eine, Mose eine und Elia eine. 5Da er noch also redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören! (Matth. 3,17)

6Da das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr. 7Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht! 8Da sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand denn Jesum allein.

Text der Luther-Übersetzung (1912) von Matthäus 16, 10 bis Matthäus 17, 8

Biblia (Band 2) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570