Biblia (Band 2) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570

Nahum 1

Der vergeltende Gott: Gericht über Ninive.

1Dies ist die Last über Ninive und das Buch der Weissagung Nahums von Elkos.

2Der HErr ist ein eifriger Gott und ein Rächer, ja, ein Rächer ist der HErr und zornig; der HErr ist ein Rächer wider seine Widersacher und der es seinen Feinden nicht vergessen wird. (2.Mose 20,5; 5.Mose 4,24) 3Der HErr ist geduldig und von großer Kraft, vor welchem niemand unschuldig ist; er ist der HErr, des Weg in Wetter und Sturm ist und Gewölke der Staub unter seinen Füßen, (2.Mose 34,7) 4der das Meer schilt und trocken macht und alle Wasser vertrocknet. Basan und Karmel verschmachten; und was auf dem Berge Libanon blüht, verschmachtet. 5Die Berge zittern vor ihm, und die Hügel zergehen; das Erdreich bebt vor ihm, der Weltkreis und alle, die darauf wohnen. (Ps. 97,5) 6Wer kann vor seinem Zorn stehen, und wer kann vor seinem Grimm bleiben? Sein Zorn brennt wie Feuer, und die Felsen zerspringen vor ihm. 7Der HErr ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt die, die auf ihn trauen. (5.Mose 4,31; Ps. 1,6) 8Er lässt die Flut überher laufen und macht mit derselben Stätte ein Ende, und seine Feinde verfolgt er mit Finsternis.

9Was gedenkt ihr wider den HErrn? Er wird doch ein Ende machen; es wird das Unglück nicht zweimal kommen. 10Denn wenn sie gleich sind wie die Dornen, die noch ineinanderwachsen und im besten Saft sind, so sollen sie doch verbrannt werden wie ganz dürres Stroh. 11Denn von dir ist gekommen der Schalksrat, der Böses wider den HErrn gedachte.

Text der Luther-Übersetzung (1912) von Nahum 1, 1 bis Nahum 1, 11

Biblia (Band 2) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570