Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570

1. Könige 6

Der Bau des Tempels.

1Im 480. Jahr nach dem Ausgang der Kinder Israel aus Ägyptenland, im vierten Jahr des Königreichs Salomo über Israel, im Monat Siv, das ist der zweite Monat, ward das Haus des HErrn gebaut. 2Das Haus aber, das der König Salomo dem HErrn baute, war 60 Ellen lang, 20 Ellen breit und 30 Ellen hoch. 3Und er baute eine Halle vor dem Tempel, 20 Ellen lang nach der Breite des Hauses und zehn Ellen breit vor dem Hause her. (1.Kön. 7,15-22; Joh. 10,23) 4Und er machte an das Haus Fenster mit festen Stäben davor. 5Und er baute einen Umgang an der Wand des Hauses ringsumher, dass er um den Tempel und um den Chor her ging, und machte Seitengemächer umher. 6Der unterste Gang war fünf Ellen weit und der mittelste sechs Ellen weit und der dritte sieben Ellen weit; denn er machte Absätze außen am Hause umher, dass die Balken nicht in die Wände des Hauses eingriffen.

7Und da das Haus gesetzt ward, waren die Steine zuvor ganz zugerichtet, dass man kein Hammer noch Beil noch irgendein eisernes Werkzeug im Bauen hörte. 8Eine Tür aber war zur rechten Seite mitten am Hause, dass man durch eine Wendeltreppe hinaufging auf den Mittelgang und vom Mittelgang auf den dritten. 9Also baute er das Haus und vollendete es; und er deckte das Haus mit Balken und Tafelwerk von Zedern. 10Und er baute die Gänge um das ganze Haus herum, je fünf Ellen hoch, und verband sie mit dem Hause durch Balken von Zedernholz.

11Und es geschah des HErrn Wort zu Salomo und sprach: 12Also sei es mit dem Hause, das du baust: Wirst du in meinen Geboten wandeln und nach meinen Rechten tun und alle meine Gebote halten, darin zu wandeln, so will ich mein Wort mit dir bestätigen, wie ich deinem Vater David geredet habe, (2.Sam. 7,13) 13und will wohnen unter den Kindern Israel und will mein Volk Israel nicht verlassen. (2.Mose 29,45)

14Und Salomo baute das Haus und vollendete es. 15Er baute die Wände des Hauses inwendig mit Brettern von Zedern; von des Hauses Boden an bis an die Decke täfelte er es mit Holz inwendig, und den Boden des Hauses täfelte er mit Tannenbrettern. 16Und er baute von der hinteren Seite des Hauses an 20 Ellen mit zedernen Brettern vom Boden bis an die Decke und baute also inwendig den Chor, das Allerheiligste. 17Aber das Haus des Tempels (vor dem Chor) war 40 Ellen lang. 18Inwendig war das ganze Haus eitel Zedern mit gedrehten Knoten und Blumenwerk, dass man keinen Stein sah. 19Aber den Chor bereitete er inwendig im Haus, dass man die Lade des Bundes des HErrn dahin täte. 20Und vor dem Chor, der 20 Ellen lang, 20 Ellen weit und 20 Ellen hoch war und überzogen mit lauterem Gold, täfelte er den Altar mit Zedern. 21Und Salomo überzog das Haus inwendig mit lauterem Golde und zog goldene Riegel vor dem Chor her, den er mit Gold überzogen hatte, 22also dass das ganze Haus ganz mit Gold überzogen war; dazu auch den ganzen Altar vor dem Chor überzog er mit Gold.

23Er machte auch im Chor zwei Cherubim, zehn Ellen hoch, von Ölbaumholz. (2.Mose 37,7-9) 24Fünf Ellen hatte ein Flügel eines jeglichen Cherubs, dass zehn Ellen waren von dem Ende seines einen Flügels zum Ende des anderen Flügels. 25Also hatte der andere Cherub auch zehn Ellen, und war einerlei Maß und einerlei Gestalt beider Cherubim; 26auch war ein jeglicher Cherub zehn Ellen hoch. 27Und er tat die Cherubim inwendig ins Haus. Und die Cherubim breiteten ihre Flügel aus, dass eines Flügel rührte an diese Wand und des anderen Cherubs Flügel rührte an die andere Wand; aber mitten im Hause rührte ein Flügel an den anderen. 28Und er überzog die Cherubim mit Gold.

Text der Luther-Übersetzung (1912) von 1. Könige 6, 1 bis 1. Könige 6, 28

Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570