Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570

1. Könige 1

47Und die Knechte des Königs sind hineingegangen, zu segnen unseren Herrn, den König David, und haben gesagt: Dein Gott mache Salomo einen besseren Namen, denn dein Name ist, und mache seinen Stuhl größer denn deinen Stuhl! Und der König hat angebetet auf dem Lager. 48Auch hat der König also gesagt: Gelobt sei der HErr, der Gott Israels, der heute hat lassen einen sitzen auf meinem Stuhl, dass es meine Augen gesehen haben. (1.Kön. 3,6)

49Da erschraken und machten sich auf alle, die bei Adonia geladen waren, und gingen hin, ein jeglicher seinen Weg. 50Aber Adonia fürchtete sich vor Salomo und machte sich auf, ging hin und fasste die Hörner des Altars.

51Und es ward Salomo angesagt: Siehe, Adonia fürchtet den König Salomo; und siehe, er fasst die Hörner des Altars und spricht: Der König Salomo schwöre mir heute, dass er seinen Knecht nicht töte mit dem Schwert. (1.Kön. 3,6) 52Salomo sprach: Wird er redlich sein, so soll kein Haar von ihm auf die Erde fallen; wird aber Böses an ihm gefunden, so soll er sterben. (2.Sam. 14,11) 53Und der König Salomo sandte hin und ließ ihn herab vom Altar holen. Und da er kam, fiel er vor dem König Salomo nieder. Salomo aber sprach zu ihm: Gehe in dein Haus!

1. Könige 2

Davids letzter Wille und sein Tod.

1Als nun die Zeit herbeikam, dass David sterben sollte, gebot er seinem Sohn Salomo und sprach: 2Ich gehe hin den Weg aller Welt; so sei getrost und sei ein Mann 3und warte des Dienstes des HErrn, deines Gottes, dass du wandelst in seinen Wegen und haltest seine Sitten, Gebote und Rechte und Zeugnisse, wie geschrieben steht im Gesetz Moses, auf dass du klug seist in allem, was du tust und wo du dich hin wendest; (5.Mose 17,14-20; Jos. 1,7; Jos. 23,6) 4auf dass der HErr sein Wort erwecke, das er über mich geredet hat und gesagt: Werden deine Kinder ihre Wege behüten, dass sie vor mir treulich und von ganzem Herzen und von ganzer Seele wandeln, so soll dir nimmer gebrechen ein Mann auf dem Stuhl Israels.

5Auch weißt du wohl, was mir getan hat Joab, der Sohn der Zeruja, was er tat den zwei Feldhauptmännern Israels, Abner, dem Sohn Ners, und Amasa, dem Sohn Jethers, die er erwürgt hat und vergoss Kriegsblut im Frieden und tat Kriegsblut an seinen Gürtel, der um seine Lenden war, und an seine Schuhe, die an seinen Füßen waren. (2.Sam. 3,27; 2.Sam. 20,10) 6Tue nach deiner Weisheit, dass du seine grauen Haare nicht mit Frieden hinunter in die Grube bringst. (1.Mose 42,38) 7Aber den Kindern Barsillais, des Gileaditers, sollst du Barmherzigkeit beweisen, dass sie an deinem Tisch essen. Denn also nahten sie zu mir, da ich vor Absalom, deinem Bruder, floh. (2.Sam. 17,27; 2.Sam. 19,32-41) 8Und siehe, du hast bei dir Simei, den Sohn Geras, den Benjaminiter von Bahurim, der mir schändlich fluchte zu der Zeit, da ich gen Mahanaim ging. Er aber kam herab mir entgegen am Jordan. Da schwur ich ihm bei dem HErrn und sprach: Ich will dich nicht töten mit dem Schwert. (2.Sam. 16,5; 2.Sam. 19,17-24) 9Du aber lass ihn nicht unschuldig sein; denn du bist ein weiser Mann und wirst wohl wissen, was du ihm tun sollst, dass du seine grauen Haare mit Blut hinunter in die Grube bringst. (1.Kön. 2,6; Ps. 101,4; Ps. 101,8)

10Also entschlief David mit seinen Vätern und ward begraben in der Stadt Davids. (Apg. 13,36) 11Die Zeit aber, die David König gewesen ist über Israel, ist 40 Jahre: sieben Jahre war er König zu Hebron und 33 Jahre zu Jerusalem. (2.Sam. 5,4-5; 1.Chron. 29,27)

Salomos Strenge beim Antritt der Regierung.

12Und Salomo saß auf dem Stuhl seines Vaters David, und sein Königreich ward sehr beständig.

Salomos Maßnahmen beim Antritt der Regierung.

13Aber Adonia, der Sohn der Haggith, kam hinein zu Bath-Seba, der Mutter Salomos. Und sie sprach: Kommst du auch mit Frieden? Er sprach: Ja! 14und sprach: Ich habe mit dir zu reden. Sie sprach: Sage an! 15Er sprach: Du weißt, dass das Königreich mein war und ganz Israel hatte sich auf mich gerichtet, dass ich König sein sollte; aber nun ist das Königreich gewandt und meines Bruders geworden, – von dem HErrn ist's ihm geworden. (1.Kön. 1,5-40)

Text der Luther-Übersetzung (1912) von 1. Könige 1, 47 bis 1. Könige 2, 15

Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570