Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570

3. Mose 17

5Darum sollen die Kinder Israel ihre Schlachttiere, die sie auf dem freien Feld schlachten wollen, vor den HErrn bringen vor die Tür der Hütte des Stifts zum Priester und allda ihre Dankopfer dem HErrn opfern. 6Und der Priester soll das Blut auf den Altar des HErrn sprengen vor der Tür der Hütte des Stifts und das Fett anzünden zum süßen Geruch dem HErrn. 7Und mitnichten sollen sie ihre Opfer hinfort den Feldteufeln opfern, mit denen sie Abgötterei treiben. Das soll ihnen ein ewiges Recht sein bei ihren Nachkommen. (5.Mose 32,17) 8Darum sollst du zu ihnen sagen: Welcher Mensch aus dem Hause Israel oder auch ein Fremdling, der unter euch ist, ein Opfer oder Brandopfer tut 9und bringt's nicht vor die Tür der Hütte des Stifts, dass er's dem HErrn tue, der soll ausgerottet werden von seinem Volk. (5.Mose 12,14)

Verbot des Genusses von Blut und verendeten Tieren.

10Und welcher Mensch, er sei vom Haus Israel oder ein Fremdling unter euch, irgend Blut isst, wider den will ich mein Antlitz setzen und will ihn mitten aus seinem Volk ausrotten. (3.Mose 3,17) 11Denn des Leibes Leben ist im Blut, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, dass eure Seelen damit versöhnt werden. Denn das Blut ist die Versöhnung, weil das Leben in ihm ist. (Hebr. 9,22) 12Darum habe ich gesagt den Kindern Israel: Keine Seele unter euch soll Blut essen, auch kein Fremdling, der unter euch wohnt. 13Und welcher Mensch, er sei vom Haus Israel oder ein Fremdling unter euch, ein Tier oder einen Vogel fängt auf der Jagd, das man isst, der soll desselben Blut hingießen und mit Erde zuscharren. 14Denn des Leibes Leben ist in seinem Blut, solange es lebt; und ich habe den Kindern Israel gesagt: Ihr sollt keines Leibes Blut essen; denn des Leibes Leben ist in seinem Blut; wer es isst, der soll ausgerottet werden. (1.Mose 9,4)

15Und welche Seele ein Aas oder was vom Wild zerrissen ist, isst, er sei ein Einheimischer oder Fremdling, der soll sein Kleid waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend, so wird er rein. (3.Mose 11,40) 16Wo er seine Kleider nicht waschen noch sich baden wird, so soll er seiner Missetat schuldig sein.

3. Mose 18

Verbot geschlechtlicher Verirrungen.

1Und der HErr redete mit Mose und sprach: 2Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Ich bin der HErr, euer Gott. 3Ihr sollt nicht tun nach den Werken des Landes Ägypten, darin ihr gewohnt habt, auch nicht nach den Werken des Landes Kanaan, darein ich euch führen will; ihr sollt auch nach ihrer Weise nicht halten; (2.Mose 23,24) 4sondern nach meinen Rechten sollt ihr tun, und meine Satzungen sollt ihr halten, dass ihr darin wandelt; denn ich bin der HErr, euer Gott. 5Darum sollt ihr meine Satzungen halten und meine Rechte. Denn welcher Mensch dieselben tut, der wird dadurch leben; denn ich bin der HErr. (Neh. 9,29; Hesek. 20,11; Röm. 10,5; Gal. 3,12)

6Niemand soll sich zu seiner nächsten Blutsfreundin tun, ihre Blöße aufzudecken; denn ich bin der HErr. 7Du sollst deines Vaters und deiner Mutter Blöße nicht aufdecken; es ist deine Mutter, darum sollst du ihre Blöße nicht aufdecken. 8Du sollst deines Vaters Weibes Blöße nicht aufdecken; denn es ist deines Vaters Blöße. (1.Mose 35,22; 5.Mose 27,20; 1.Kor. 5,1)

9Du sollst deiner Schwester Blöße, die deines Vaters oder deiner Mutter Tochter ist, daheim oder draußen geboren, nicht aufdecken. (5.Mose 27,22) 10Du sollst die Blöße der Tochter deines Sohnes oder deiner Tochter nicht aufdecken; denn es ist deine Blöße. 11Du sollst die Blöße der Tochter deines Vaters Weibes, die deinem Vater geboren ist und deine Schwester ist, nicht aufdecken. 12Du sollst die Blöße der Schwester deines Vaters nicht aufdecken; denn es ist deines Vaters nächste Blutsfreundin. 13Du sollst deiner Mutter Schwester Blöße nicht aufdecken; denn es ist deiner Mutter nächste Blutsfreundin. 14Du sollst deines Vaters Bruders Blöße nicht aufdecken, dass du sein Weib nehmest; denn sie ist deine Base.

15Du sollst deiner Schwiegertochter Blöße nicht aufdecken; denn es ist deines Sohnes Weib, darum sollst du ihre Blöße nicht aufdecken. (1.Mose 38,16)

Text der Luther-Übersetzung (1912) von 3. Mose 17, 5 bis 3. Mose 18, 15

Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570