26Hebet eure Augen in die Höhe und sehet! Wer hat solche Dinge geschaffen und führt ihr Heer bei der Zahl heraus? Er ruft sie alle mit Namen; sein Vermögen und seine Kraft ist so groß, dass es nicht an einem fehlen kann. (Ps. 147,4) 27Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagst: Mein Weg ist dem HErrn verborgen, und mein Recht geht vor meinem Gott vorüber? 28Weißt du nicht? hast du nicht gehört? Der HErr, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unausforschlich. (Jes. 45,12; Jes. 40,13) 29Er gibt dem Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden. 30Die Knaben werden müde und matt, und die Jünglinge fallen; 31aber die auf den HErrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. (Ps. 103,5)
1Lass die Inseln vor mir schweigen und die Völker sich stärken! Lass sie herzutreten und nun reden; lasst uns miteinander rechten! 2Wer hat den Gerechten vom Aufgange erweckt? Wer rief ihn, dass er ging? Wer gab die Heiden und Könige vor ihm dahin, dass er ihrer mächtig ward, und gab sie seinem Schwert wie Staub und seinem Bogen wie zerstreute Stoppeln, (Jes. 41,25; Jes. 44,28; Jes. 45,1; Jes. 45,13; Jes. 46,11; Jes. 48,14-15) 3dass er ihnen nachjagte und zog durch mit Frieden und ward des Weges noch nie müde? 4Wer tut's und macht es und ruft alle Menschen nacheinander von Anfang her? Ich bin's, der HErr, der Erste und der Letzte. (Jes. 44,6; Jes. 48,12; Offenb. 1,8; Offenb. 1,11; Offenb. 1,17) 5Da das die Inseln sahen, fürchteten sie sich, und die Enden der Erde erschraken; sie nahten und kamen herzu.
6Einer half dem anderen und sprach zu seinem Nächsten: Sei getrost! 7Der Zimmermann nahm den Goldschmied zu sich und machten mit dem Hammer das Blech glatt auf dem Amboss und sprachen: Das wird fein stehen! und hefteten's mit Nägeln, dass es nicht sollte wackeln.
8Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, du Samen Abrahams, meines Geliebten, (Jes. 43,10; Jes. 42,19; Jes. 44,1; Jes. 44,21; Jes. 45,4; Jes. 42,1; Jak. 2,23) 9der ich dich gestärkt habe von der Welt Enden her und habe dich berufen von ihren Grenzen und sprach zu dir: Du sollst mein Knecht sein; denn ich erwähle dich, und verwerfe dich nicht, – 10fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. (Jes. 43,1)
11Siehe, sie sollen zu Spott und zu Schanden werden alle, die dir gram sind; sie sollen werden wie nichts; und die Leute, die mit dir hadern, sollen umkommen, 12dass du nach ihnen fragen möchtest, und wirst sie nicht finden. Die Leute, die mit dir zanken, sollen werden wie nichts; und die Leute, die wider dich streiten, sollen ein Ende haben. 13Denn ich bin der HErr, dein Gott, der deine rechte Hand stärkt und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!
14So fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, ihr armer Haufe Israel. Ich helfe dir, spricht der HErr, und dein Erlöser ist der Heilige in Israel. (Jes. 43,3) 15Siehe, ich habe dich zum scharfen, neuen Dreschwagen gemacht, der Zacken hat, dass du sollst Berge zerdreschen und zermalmen und die Hügel zu Spreu machen. 16Du sollst sie zerstreuen, dass sie der Wind wegführe und der Wirbel verwehe. Du aber wirst fröhlich sein über den HErrn und wirst dich rühmen des Heiligen in Israel.
Text der Luther-Übersetzung (1912) von