Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740

Sacharja 4

Verheißung über Serubbabel.

6Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des HErrn von Serubabel: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HErr Zebaoth. 7Wer bist du, du großer Berg, der doch vor Serubabel eine Ebene sein muss? Und er soll aufführen den ersten Stein, dass man rufen wird: Glück zu! Glück zu! (Ps. 122,6)

8Und es geschah zu mir das Wort des HErrn und sprach: 9Die Hände Serubabels haben dieses Haus gegründet; seine Hände sollen's auch vollenden, dass ihr erfahret, dass mich der HErr zu euch gesandt hat. (Esra 3,8; Esra 6,14-16; Sach. 2,13; Sach. 2,15) 10Denn wer ist, der diese geringen Tage verachte? Es werden mit Freuden sehen das Richtblei in Serubabels Hand jene sieben, welche sind des HErrn Augen, die alle Lande durchziehen. (Hagg. 2,3; Sach. 3,9)

Deutung der fünften Vision.

11Und ich antwortete und sprach zu ihm: Was sind die zwei Ölbäume zur Rechten und zur Linken des Leuchters? 12Und ich antwortete zum andernmal und sprach zu ihm: Was sind die zwei Zweige der Ölbäume, welche stehen bei den zwei goldenen Rinnen, daraus das goldene Öl herabfließt? 13Und er sprach zu mir: Weißt du nicht, was sie sind? Ich aber sprach: Nein, mein Herr. 14Und er sprach: Es sind die zwei Gesalbten, welche stehen bei dem Herrscher aller Lande. (Offenb. 11,4)

Sacharja 5

Die sechste Vision: die fliegende Schriftrolle.

1Und ich hob meine Augen abermals auf und sah, und siehe, da war ein fliegender Brief. 2Und er sprach zu mir: Was siehest du? Ich aber sprach: Ich sehe einen fliegenden Brief, der ist zwanzig Ellen lang und zehn Ellen breit. 3Und er sprach zu mir: das ist der Fluch, welcher ausgeht über das ganze Land; denn alle Diebe werden nach diesem Briefe ausgefegt, und alle Meineidigen werden nach diesem Briefe ausgefegt. 4Ich will ihn ausgehen lassen, spricht der HErr Zebaoth, dass er soll kommen über das Haus des Diebes und über das Haus derer, die bei meinem Namen falsch schwören; und er soll bleiben in ihrem Hause und soll's verzehren samt seinem Holz und Steinen.

Die siebente Vision: die Frau in der Tonne.

5Und der Engel, der mit mir redete, ging heraus und sprach zu mir: Hebe deine Augen auf und siehe! Was geht da heraus? 6Und ich sprach: Was ist's? Er aber sprach: Ein Epha geht heraus, und sprach: Das ist ihre Gestalt im ganzen Lande. (Micha 6,10) 7Und siehe, es hob sich ein Zentner Blei; und da war ein Weib, das saß im Epha. 8Er aber sprach: Das ist die Gottlosigkeit. Und er warf sie in das Epha und warf den Klumpen Blei oben aufs Loch.

9Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, zwei Weiber gingen heraus und hatten Flügel, die der Wind trieb – es waren aber Flügel wie Storchflügel –; und sie führten das Epha zwischen Erde und Himmel. 10Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Wo führen die das Epha hin? 11Er aber sprach zu mir: Dass ihm ein Haus gebaut werde im Lande Sinear und bereitet und es daselbst gesetzt werde auf seinen Boden. (1.Mose 11,2)

Sacharja 6

Die achte Vision: die vier Wagen.

1Und ich hob meine Augen abermals auf und sah, und siehe, da waren vier Wagen, die gingen zwischen zwei Bergen hervor; die Berge aber waren ehern. (Sach. 1,8; Offenb. 6,2-8) 2Am ersten Wagen waren rote Rosse, am anderen Wagen waren schwarze Rosse, 3am dritten Wagen waren weiße Rosse, am vierten Wagen waren scheckige, starke Rosse. 4Und ich antwortete und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, wer sind diese? 5Der Engel antwortete und sprach zu mir: Es sind die vier Winde unter dem Himmel, die hervorkommen, nachdem sie gestanden haben vor dem Herrscher aller Lande. (Sach. 4,14) 6An dem die schwarzen Rosse waren, die gingen gegen Mitternacht, und die weißen gingen ihnen nach; aber die scheckigen gingen gegen Mittag.

Text der Luther-Übersetzung (1912) von Sacharja 4, 6 bis Sacharja 6, 6

Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740