Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740

Hesekiel 20

20und meine Sabbate sollt ihr heiligen, dass sie seien ein Zeichen zwischen mir und euch, damit ihr wisset, das ich, der HErr, euer Gott bin. (Hesek. 20,12) 21Aber die Kinder waren mir auch ungehorsam, lebten nach meinen Geboten nicht, hielten auch meine Rechte nicht, dass sie darnach täten, durch welche der Mensch lebt, der sie hält, und entheiligten meine Sabbate. Da gedachte ich, meinen Grimm über sie auszuschütten und allen meinen Zorn über sie gehen zu lassen in der Wüste. 22Ich wandte aber meine Hand und ließ es um meines Namens willen, auf dass er nicht entheiligt würde vor den Heiden, vor welchen ich sie hatte ausgeführt. (Hesek. 20,9) 23Ich hob auch meine Hand auf wider sie in der Wüste, dass ich sie zerstreute unter die Heiden und zerstäubte in die Länder, 24darum dass sie meine Gebote nicht gehalten und meine Rechte verachtet und meine Sabbate entheiligt hatten und nach den Götzen ihrer Väter sahen. 25Darum übergab ich sie in die Lehre, die nicht gut ist, und in Rechte, darin sie kein Leben konnten haben, 26und ließ sie unrein werden durch ihre Opfer, da sie alle Erstgeburt durchs Feuer gehen ließen, damit ich sie verstörte und sie lernen mussten, dass ich der HErr sei. (Hesek. 20,31; 2.Chron. 33,6)

27Darum rede, du Menschenkind, mit dem Hause Israel und sprich zu ihnen: So spricht der Herr HErr: Eure Väter haben mich noch weiter gelästert und mir getrotzt. 28Denn da ich sie in das Land gebracht hatte, über welches ich meine Hand aufgehoben hatte, dass ich's ihnen gäbe: wo sie einen hohen Hügel oder dichten Baum ersahen, daselbst opferten sie ihre Opfer und brachten dahin ihre verdrießlichen Gaben und räucherten daselbst ihren süßen Geruch und gossen daselbst ihre Trankopfer. 29Ich aber sprach zu ihnen: Was soll doch die Höhe, dahin ihr geht? Und also heißt sie bis auf diesen Tag „die Höhe“.

Gericht und Verheißung.

30Darum sprich zum Hause Israel: So spricht der Herr HErr: Ihr verunreinigt euch in dem Wesen eurer Väter und treibt Abgötterei mit ihren Gräueln 31und verunreinigt euch an euren Götzen, welchen ihr eure Gaben opfert und eure Söhne und Töchter durchs Feuer gehen lasst, bis auf den heutigen Tag; und ich sollte mich von euch, Haus Israel, fragen lassen? So wahr ich lebe, spricht der Herr HErr, ich will von euch ungefragt sein. (Hesek. 20,26; 2.Kön. 16,3; 2.Kön. 17,17) 32Dazu, was ihr gedenkt: „Wir wollen tun wie die Heiden und wie andere Leute in den Ländern: Holz und Stein anbeten“, das soll euch fehlschlagen. 33So wahr ich lebe, spricht der Herr HErr, ich will über euch herrschen mit starker Hand und ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm 34und will euch aus den Völkern führen und aus den Ländern, dahin ihr verstreut seid, sammeln mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm, 35und will euch bringen in die Wüste der Völker und daselbst mit euch rechten von Angesicht zu Angesicht. (Hos. 2,16) 36Wie ich mit euren Vätern in der Wüste bei Ägypten gerechtet habe, ebenso will ich auch mit euch rechten, spricht der Herr HErr. (4.Mose 14,22-23) 37Ich will euch wohl unter die Rute bringen und euch in die Bande des Bundes zwingen 38und will die Abtrünnigen und die wider mich übertreten, unter euch ausfegen; ja, aus dem Lande, da ihr jetzt wohnt, will ich sie führen und ins Land Israel nicht kommen lassen, dass ihr lernen sollt, ich sei der HErr.

39Darum, ihr vom Hause Israel, so spricht der Herr HErr: Weil ihr denn mir ja nicht wollt gehorchen, so fahret hin und diene ein jeglicher seinen Götzen; aber meinen heiligen Namen lasst hinfort ungeschändet mit euren Opfern und Götzen. 40Denn so spricht der Herr HErr: Auf meinem heiligen Berge, auf dem hohen Berge Israel, daselbst wird mir das ganze Haus Israel, alle die im Lande sind, dienen; daselbst werden sie mir angenehm sein, und daselbst will ich eure Hebopfer und Erstlinge eurer Opfer fordern mit allem, was ihr mir heiligt. (Hesek. 17,23)

Text der Luther-Übersetzung (1912) von Hesekiel 20, 20 bis Hesekiel 20, 40

Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740