Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740

1. Könige 10

17und 300 Tartschen vom besten Golde, je drei Pfund Gold zu einer Tartsche. Und der König tat sie in das Haus vom Wald Libanon.

18Und der König machte einen großen Stuhl von Elfenbein und überzog ihn mit dem edelsten Golde. 19Und der Stuhl hatte sechs Stufen, und das Haupt hinten am Stuhl war rund, und waren Lehnen auf beiden Seiten um den Sitz, und zwei Löwen standen an den Lehnen. 20Und zwölf Löwen standen auf den sechs Stufen auf beiden Seiten. Solches ist nie gemacht in allen Königreichen.

21Alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren golden, und alle Gefäße im Hause vom Wald Libanon waren auch lauter Gold; denn das Silber achtete man zu den Zeiten Salomos für nichts. 22Denn die Meerschiffe des Königs, die auf dem Meer mit den Schiffen Hirams fuhren, kamen in drei Jahren einmal und brachten Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen.

23Also ward der König Salomo größer an Reichtum und Weisheit denn alle Könige auf Erden. 24Und alle Welt begehrte Salomo zu sehen, dass sie die Weisheit hörten, die ihm Gott in sein Herz gegeben hatte. 25Und jedermann brachte ihm Geschenke – silberne und goldene Geräte, Kleider und Waffen, Würze, Rosse, Maultiere – jährlich.

26Und Salomo brachte zuhauf Wagen und Reiter, dass er hatte 1400 Wagen und 12.000 Reiter, und legte sie in die Wagenstädte und zum König nach Jerusalem. (1.Kön. 5,6; 2.Chron. 1,14-17) 27Und der König machte, dass des Silbers zu Jerusalem so viel war wie die Steine und Zedernholz so viel wie die wilden Feigenbäume in den Gründen 28Und man brachte dem Salomo Pferde aus Ägypten und allerlei Ware; und die Kaufleute des Königs kauften die Ware 29und brachten's aus Ägypten heraus, je einen Wagen um 600 Silberlinge und ein Pferd um 150. Also brachte man sie auch allen Königen der Hethiter und den Königen von Syrien durch ihre Hand.

1. Könige 11

Salomos heidnische Frauen und seine Abgötterei.

1Aber der König Salomo liebte viel ausländische Weiber: Die Tochter Pharaos und moabitische, ammonitische, edomitische, sidonische und hethitische, – (5.Mose 17,17) 2von solchen Völkern, davon der HErr gesagt hatte den Kindern Israel: Gehet nicht zu ihnen und lasst sie nicht zu euch kommen; sie werden gewiss eure Herzen neigen ihren Göttern nach. An diesen hing Salomo mit Liebe. (2.Mose 34,16) 3Und er hatte 700 Weiber zu Frauen und 300 Kebsweiber; und seine Weiber neigten sein Herz. 4Und da er nun alt war, neigten seine Weiber sein Herz fremden Göttern nach, dass sein Herz nicht ganz war mit dem HErrn, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David. 5Also wandelte Salomo Asthoreth, der Göttin derer von Sidon, nach und Milkom, dem Gräuel der Ammoniter. 6Und Salomo tat, was dem HErrn übel gefiel, und folgte nicht gänzlich dem HErrn wie sein Vater David.

7Da baute Salomo eine Höhe Kamos, dem Gräuel der Moabiter, auf dem Berge, der vor Jerusalem liegt, und Moloch, dem Gräuel der Ammoniter. (4.Mose 21,29; 2.Kön. 23,13) 8Also tat Salomo allen seinen ausländischen Weibern, die ihren Göttern räucherten und opferten.

9Der HErr aber ward zornig über Salomo, dass sein Herz von dem HErrn, dem Gott Israels, abgewandt war, der ihm zweimal erschienen war (1.Kön. 3,5; 1.Kön. 9,2) 10und ihm solches geboten hatte, dass er nicht anderen Göttern nachwandelte, und dass er doch nicht gehalten hatte, was ihm der HErr geboten hatte. 11Darum sprach der HErr zu Salomo: Weil solches bei dir geschehen ist und hast meinen Bund und meine Gebote nicht gehalten, die ich dir geboten habe, so will ich auch das Königreich von dir reißen und deinem Knecht geben. (1.Sam. 15,28)

Text der Luther-Übersetzung (1912) von 1. Könige 10, 17 bis 1. Könige 11, 11

Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740