Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.
Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740
16Tretet auch nun her und sehet das große Ding, das der HErr vor euren Augen tun wird. 17Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich will aber den HErrn anrufen, dass er soll donnern und regnen lassen, dass ihr innewerdet und sehen sollt das große Übel, das ihr vor des HErrn Augen getan habt, dass ihr euch einen König erbeten habt. 18Und da Samuel den HErrn anrief, ließ der HErr donnern und regnen desselben Tages. Da fürchtete das ganze Volk sehr den HErrn und Samuel 19und sprachen alle zu Samuel: Bitte für deine Knechte den HErrn, deinen Gott, dass wir nicht sterben; denn über alle unsere Sünden haben wir auch das Übel getan, dass wir uns einen König erbeten haben.
20Samuel aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar das Übel alles getan; doch weichet nicht hinter dem HErrn ab, sondern dienet dem HErrn von ganzem Herzen 21und folget nicht dem Eitlen nach; denn es nützt nicht und kann nicht erretten, weil es ein eitel Ding ist. (5.Mose 32,37-38) 22Aber der HErr verlässt sein Volk nicht um seines großen Namens willen; denn es hat dem HErrn gefallen, euch ihm selbst zum Volk zu machen. (2.Mose 19,6) 23Es sei aber auch ferne von mir, mich also an dem HErrn zu versündigen, dass ich sollte ablassen für euch zu beten und euch zu lehren den guten und richtigen Weg. (1.Sam. 7,8) 24Fürchtet nur den HErrn und dienet ihm treulich von ganzem Herzen; denn ihr habt gesehen wie große Dinge er an euch tut. (2.Kön. 17,39) 25Werdet ihr aber übel handeln, so werdet ihr und euer König verloren sein.
1Saul war ein Jahr König gewesen; und da er zwei Jahre über Israel regiert hatte, 2erwählte er sich 3000 Mann aus Israel. 2000 waren mit Saul zu Michmas und auf dem Gebirge Beth-El und eintausend mit Jonathan zu Gibea-Benjamin; das andere Volk aber ließ er gehen, einen jeglichen in seine Hütte. 3Jonathan aber schlug die Schildwacht der Philister, die zu Gibea war. Das kam vor die Philister. Und Saul ließ die Posaune blasen im ganzen Land und sagen: Das lasst die Hebräer hören! (1.Sam. 14,49) 4Und ganz Israel hörte sagen: Saul hat der Philister Schildwacht geschlagen, und Israel ist stinkend geworden vor den Philistern. Und alles Volk wurde zuhauf gerufen Saul nach gen Gilgal.
5Da versammelten sich die Philister, zu streiten mit Israel, 30.000 Wagen, 6000 Reiter und sonst Volk, so viel wie Sand am Rand des Meers, und zogen herauf und lagerten sich zu Michmas, gegen Morgen vor Beth-Aven. 6Da das sahen die Männer Israels, dass sie in Nöten waren (denn dem Volk war bange), verkrochen sie sich in die Höhlen und Klüfte und Felsen und Löcher und Gruben. 7Es gingen aber auch Hebräer über den Jordan ins Land Gad und Gilead. Saul aber war noch zu Gilgal, und alles Volk ward hinter ihm verzagt. 8Da harrte er sieben Tage auf die Zeit, von Samuel bestimmt. Und da Samuel nicht kam gen Gilgal, zerstreute sich das Volk von ihm. (1.Sam. 10,8) 9Da sprach Saul: Bringet mir her Brandopfer und Dankopfer. Und er opferte Brandopfer. 10Als er aber das Brandopfer vollendet hatte, siehe, da kam Samuel. Da ging Saul hinaus ihm entgegen, ihn zu grüßen. 11Samuel aber sprach: Was hast du getan? Saul antwortete: Ich sah, dass das Volk sich von mir zerstreute, und du kamst nicht zu bestimmter Zeit, und die Philister waren versammelt zu Michmas.
Text der Luther-Übersetzung (1912) von
Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.
Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740