Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740

Josua 9

2sammelten sie sich einträchtig zuhauf, dass sie wider Josua und wider Israel stritten.

3Aber die Bürger zu Gibeon, da sie hörten, was Josua mit Jericho und Ai getan hatte, erdachten sie eine List, (Jos. 6,20-21; Jos. 8,26; Jos. 8,28) 4gingen hin und versahen sich mit Speise und nahmen alte Säcke auf ihre Esel 5und alte, zerrissene, geflickte Weinschläuche und alte, geflickte Schuhe an ihre Füße und zogen alte Kleider an, und alles Brot, das sie mit sich nahmen, war hart und schimmlig. 6Und gingen zu Josua ins Lager gen Gilgal und sprachen zu ihm und zum ganzen Israel: Wir kommen aus fernen Landen; so macht nun einen Bund mit uns. 7Da sprach das ganze Israel zu dem Heviter: Vielleicht möchtest du unter uns wohnend werden; wie könnte ich dann einen Bund mit dir machen? (Jos. 11,19; 2.Mose 23,32)

8Sie aber sprachen zu Josua: Wir sind deine Knechte. Josua sprach zu ihnen: Was seid ihr, und woher kommt ihr? 9Sie sprachen: Deine Knechte sind aus sehr fernen Landen gekommen um des Namens willen des HErrn, deines Gottes; denn wir haben sein Gerücht gehört und alles, was er in Ägypten getan hat, 10und alles, was er den zwei Königen der Amoriter jenseits des Jordans getan hat: Sihon, dem König zu Hesbon, und Og, dem König von Basan, der zu Astharoth wohnte. (4.Mose 21,21-35) 11Darum sprachen unsere Ältesten und alle Einwohner unseres Landes: Nehmet Speise mit euch auf die Reise und gehet hin, ihnen entgegen, und sprecht zu ihnen: Wir sind eure Knechte. So macht nun einen Bund mit uns. 12Dies unser Brot, das wir aus unseren Häusern zu unserer Speise nahmen, war noch frisch, da wir auszogen zu euch, nun aber, siehe, es ist hart und schimmlig; 13und diese Weinschläuche füllten wir neu, und siehe, sie sind zerrissen; und diese unsere Kleider und Schuhe sind alt geworden über der sehr langen Reise. 14Da nahmen die Hauptleute ihre Speise an und fragten den Mund des HErrn nicht. (4.Mose 27,21) 15Und Josua machte Frieden mit ihnen und richtete einen Bund mit ihnen auf, dass sie leben bleiben sollten. Und die Obersten der Gemeinde schwuren ihnen. (Jos. 9,7)

16Aber über drei Tage, nachdem sie mit ihnen einen Bund gemacht hatten, kam es vor sie, dass jene nahe bei ihnen waren und würden unter ihnen wohnen. 17Denn da die Kinder Israel fortzogen, kamen sie des dritten Tages zu ihren Städten – die hießen Gibeon, Kaphira, Beeroth und Kirjath-Jearim – 18und schlugen sie nicht, darum dass ihnen die Obersten der Gemeinde geschworen hatten bei dem HErrn, dem Gott Israels. Da aber die ganze Gemeinde wider die Obersten murrte, 19sprachen alle Obersten zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen geschworen bei dem HErrn, dem Gott Israels; darum können wir sie nicht antasten. 20Aber das wollen wir tun: lasst sie leben, dass nicht ein Zorn über uns komme um des Eides willen, den wir ihnen getan haben. (2.Sam. 21,1-2) 21Und die Obersten sprachen zu ihnen: Lasst sie leben, dass sie Holzhauer und Wasserträger seien der ganzen Gemeinde, wie ihnen die Obersten gesagt haben.

22Da rief sie Josua und redete mit ihnen und sprach: Warum habt ihr uns betrogen und gesagt, ihr seid sehr ferne von uns, so ihr doch unter uns wohnet? 23Darum sollt ihr verflucht sein, dass unter euch nicht aufhören Knechte, die Holz hauen und Wasser tragen zum Hause meines Gottes. 24Sie antworteten Josua und sprachen: Es ist deinen Knechten angesagt, dass der HErr, dein Gott, Mose, seinem Knecht, geboten habe, dass er euch das ganze Land geben und vor euch her alle Einwohner des Landes vertilgen wolle. Da fürchteten wir für unser Leben vor euch sehr und haben solches getan. 25Nun aber, siehe, wir sind in deinen Händen; was dich gut und recht dünkt uns zu tun, das tue.

Text der Luther-Übersetzung (1912) von Josua 9, 2 bis Josua 9, 25

Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740