Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740

1. Korinther 10

Die Unvereinbarkeit von Abendmahl und Götzendienst.

14Darum, meine Liebsten, fliehet von dem Götzendienst! (1.Joh. 5,21) 15Als mit den Klugen rede ich; richtet ihr, was ich sage. 16Der gesegnete Kelch, welchen wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? (1.Kor. 11,23-26; Matth. 26,27; Apg. 2,42) 17Denn ein Brot ist's, so sind wir viele ein Leib, dieweil wir alle eines Brotes teilhaftig sind. (1.Kor. 12,27; Röm. 12,5)

18Sehet an das Israel nach dem Fleisch! Welche die Opfer essen, sind die nicht in der Gemeinschaft des Altars? (3.Mose 7,6) 19Was soll ich denn nun sagen? Soll ich sagen, dass der Götze etwas sei oder dass das Götzenopfer etwas sei? (1.Kor. 8,4) 20Aber ich sage: Was die Heiden opfern, das opfern sie den Teufeln, und nicht Gott. Nun will ich nicht, dass ihr in der Teufel Gemeinschaft sein sollt. 21Ihr könnt nicht zugleich trinken des Herrn Kelch und der Teufel Kelch; ihr könnt nicht zugleich teilhaftig sein des Tisches des Herrn und des Tisches der Teufel. (Matth. 6,24; 2.Kor. 6,15-16) 22Oder wollen wir dem Herrn trotzen? Sind wir stärker denn er?

Rücksicht auf das Gewissen.

23Ich habe es zwar alles Macht; aber es frommt nicht alles. Ich habe es alles Macht; aber es bessert nicht alles. (1.Kor. 6,12) 24Niemand suche das Seine, sondern ein jeglicher, was des anderen ist. (Röm. 15,2; Phil. 2,4) 25Alles, was feil ist auf dem Fleischmarkt, das esset, und forschet nicht, auf dass ihr das Gewissen verschonet. (Röm. 14,2-10; Röm. 14,22) 26Denn „die Erde ist des Herrn und was darinnen ist.“ 27So aber jemand von den Ungläubigen euch ladet und ihr wollt hingehen, so esset alles, was euch vorgetragen wird, und forschet nicht, auf dass ihr das Gewissen verschonet. 28Wo aber jemand würde zu euch sagen: „Das ist Götzenopfer“, so esset nicht, um des willen, der es anzeigte, auf dass ihr das Gewissen verschonet. (1.Kor. 8,7) 29Ich sage aber vom Gewissen, nicht deiner selbst, sondern des anderen. Denn warum sollte ich meine Freiheit lassen richten von eines anderen Gewissen? 30So ich's mit Danksagung genieße, was sollte ich denn verlästert werden über dem, dafür ich danke? (1.Tim. 4,4)

31Ihr esset nun oder trinket oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre. (Kol. 3,17) 32Gebet kein Ärgernis weder den Juden noch den Griechen noch der Gemeinde Gottes; (Röm. 14,13) 33gleichwie ich auch jedermann in allerlei mich gefällig mache und suche nicht, was mir, sondern was vielen frommt, dass sie selig werden. (1.Kor. 9,20-22)

1. Korinther 11

Die Frau im Gottesdienst.

1Seid meine Nachfolger, gleichwie ich Christi!

2Ich lobe euch, liebe Brüder, dass ihr an mich gedenket in allen Stücken und haltet die Weise, wie ich sie euch gegeben habe. 3Ich lasse euch aber wissen, dass Christus ist eines jeglichen Mannes Haupt; der Mann aber ist des Weibes Haupt; Gott aber ist Christi Haupt. (1.Mose 3,16; Eph. 5,23; 1.Kor. 3,23) 4Ein jeglicher Mann, der da betet oder weissagt und hat etwas auf dem Haupt, der schändet sein Haupt. 5Ein Weib aber, das da betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist ebensoviel, als wäre sie geschoren. 6Will sie sich nicht bedecken, so schneide man ihr auch das Haar ab. Nun es aber übel steht, dass ein Weib verschnittenes Haar habe und geschoren sei, so lasset sie das Haupt bedecken.

7Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, sintemal er ist Gottes Bild und Ehre; das Weib aber ist des Mannes Ehre. 8Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib vom Manne. (1.Mose 2,21-23)

Text der Luther-Übersetzung (1912) von 1. Korinther 10, 14 bis 1. Korinther 11, 8

Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740