Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740

Römer 4

12und würde auch ein Vater der Beschneidung, derer, die nicht allein beschnitten sind, sondern auch wandeln in den Fußtapfen des Glaubens, welcher war in unserem Vater Abraham, als er noch nicht beschnitten war. (Matth. 3,9)

13Denn die Verheißung, dass er sollte sein der Welt Erbe, ist nicht geschehen Abraham oder seinem Samen durchs Gesetz, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens. (1.Mose 22,17-18) 14Denn wo die vom Gesetz Erben sind, so ist der Glaube nichts, und die Verheißung ist abgetan. 15Sintemal das Gesetz nur Zorn anrichtet; denn wo das Gesetz nicht ist, da ist auch keine Übertretung. (Röm. 3,20; Röm. 5,13; Röm. 7,8; Röm. 7,10) 16Derhalben muss die Gerechtigkeit durch den Glauben kommen, auf dass sie sei aus Gnaden und die Verheißung fest bleibe allem Samen, nicht dem allein, der unter dem Gesetz ist, sondern auch dem, der des Glaubens Abrahams ist, welcher ist unser aller Vater 17(wie geschrieben steht: „Ich habe dich gesetzt zum Vater vieler Völker“) vor Gott, dem er geglaubt hat, der da lebendig macht die Toten und ruft dem, was nicht ist, dass es sei. (Hebr. 11,19; 2.Kor. 1,9) 18Und er hat geglaubt auf Hoffnung, da nichts zu hoffen war, auf dass er würde ein Vater vieler Völker, wie denn zu ihm gesagt ist: „Also soll dein Same sein.“ 19Und er ward nicht schwach im Glauben, sah auch nicht an seinen eigenen Leib, welcher schon erstorben war (weil er fast hundertjährig war), auch nicht den erstorbenen Leib der Sara; (1.Mose 17,17) 20denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern ward stark im Glauben und gab Gott die Ehre (Hebr. 11,11) 21und wusste aufs allergewisseste, dass, was Gott verheißt, das kann er auch tun. 22Darum ist's ihm auch zur Gerechtigkeit gerechnet. 23Das ist aber nicht geschrieben allein um seinetwillen, dass es ihm zugerechnet ist, 24sondern auch um unseretwillen, welchen es soll zugerechnet werden, wenn wir glauben an den, der unseren Herrn Jesus auferweckt hat von den Toten, 25welcher ist um unserer Sünden willen dahingegeben und um unserer Gerechtigkeit willen auferweckt. (Jes. 53,4-5; Röm. 8,32; Röm. 8,34)

Römer 5

Frieden mit Gott.

1Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, (Röm. 3,24; Röm. 3,28; Jes. 53,5) 2durch welchen wir auch den Zugang haben im Glauben zu dieser Gnade, darin wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben soll. (Joh. 14,6; Eph. 3,12) 3Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale, dieweil wir wissen, dass Trübsal Geduld bringt; (Jak. 1,2; Jak. 1,1-3) 4Geduld aber bringt Erfahrung; Erfahrung aber bringt Hoffnung; (Jak. 1,12) 5Hoffnung aber lässt nicht zu Schanden werden. Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den heiligen Geist, welcher uns gegeben ist. (Hebr. 6,18-19; Ps. 22,6; Ps. 25,3; Ps. 25,20)

6Denn auch Christus, da wir noch schwach waren nach der Zeit, ist für uns Gottlose gestorben. 7Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen dürfte vielleicht jemand sterben. 8Darum preiset Gott seine Liebe gegen uns, dass Christus für uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren. (Joh. 3,16; 1.Joh. 4,10) 9So werden wir ja viel mehr durch ihn bewahret werden vor dem Zorn, nachdem wir durch sein Blut gerecht geworden sind. (Röm. 1,18; Röm. 2,5; Röm. 2,8) 10Denn so wir Gott versöhnt sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, so wir nun versöhnt sind. (Röm. 8,7; Kol. 1,21; 2.Kor. 5,18) 11Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch welchen wir nun die Versöhnung empfangen haben.

Text der Luther-Übersetzung (1912) von Römer 4, 12 bis Römer 5, 11

Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740