Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740

Johannes 5

26Denn wie der Vater hat das Leben in ihm selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber, (Joh. 1,1-4) 27und hat ihm Macht gegeben, auch das Gericht zu halten, darum dass er des Menschen Sohn ist. (Dan. 7,13-14) 28Verwundert euch des nicht. Denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, werden seine Stimme hören, 29und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. (Dan. 12,2; Matth. 25,46; 2.Kor. 5,10)

30Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern des Vaters Willen, der mich gesandt hat. (Joh. 6,38)

Das Zeugnis für den Sohn.

31So ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. 32Ein anderer ist's, der von mir zeugt; und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeugt. 33Ihr schicktet zu Johannes, und er zeugte von der Wahrheit. (Joh. 1,19-34) 34Ich aber nehme nicht Zeugnis von Menschen; sondern solches sage ich, auf dass ihr selig werdet. 35Er war ein brennend und scheinend Licht; ihr aber wolltet eine kleine Weile fröhlich sein in seinem Lichte. 36Ich aber habe ein größeres Zeugnis; denn des Johannes Zeugnis; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, dass ich sie vollende, eben diese Werke, die ich tue, zeugen von mir, dass mich der Vater gesandt habe. (Joh. 3,2; Joh. 10,25; Joh. 10,38) 37Und der Vater, der mich gesandt hat, derselbe hat von mir gezeugt. Ihr habt nie weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen, (Matth. 3,17) 38und sein Wort habt ihr nicht in euch wohnend; denn ihr glaubet dem nicht, den er gesandt hat. 39Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeuget; (Luk. 24,27; Luk. 24,44; 2.Tim. 3,15-17) 40und ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben haben möchtet.

41Ich nehme nicht Ehre von Menschen; 42aber ich kenne euch, dass ihr nicht Gottes Liebe in euch habt. 43Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmet mich nicht an. So ein anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen. (Matth. 24,5) 44Wie könnet ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet? und die Ehre, die von Gott allein ist, suchet ihr nicht. (Joh. 12,42-43; 1.Thess. 2,6)

45Ihr sollt nicht meinen, dass ich euch vor dem Vater verklagen werde; es ist einer, der euch verklagt, der Mose, auf welchen ihr hoffet. (5.Mose 31,26-27) 46Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben. (1.Mose 3,15; 1.Mose 49,10; 5.Mose 18,15) 47So ihr aber seinen Schriften nicht glaubet, wie werdet ihr meinen Worten glauben? (Luk. 16,31)

Johannes 6

Die Speisung der Fünftausend.

1Darnach fuhr Jesus weg über das Meer an der Stadt Tiberias in Galiläa. 2Und es zog ihm viel Volks nach, darum dass sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3Jesus aber ging hinauf auf einen Berg und setzte sich daselbst mit seinen Jüngern. 4Es war aber nahe Ostern, der Juden Fest. (Joh. 2,13; Joh. 11,55)

5Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, dass viel Volks zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, dass diese essen? 6(Das sagte er aber, ihn zu versuchen; denn er wusste wohl, was er tun wollte.) 7Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Groschen Brot ist nicht genug unter sie, dass ein jeglicher unter ihnen ein wenig nehme. 8Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus:

Text der Luther-Übersetzung (1912) von Johannes 5, 26 bis Johannes 6, 8

Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740