Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740

Markus 3

18und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, des Alphäus Sohn, und Thaddäus und Simon von Kana 19und Judas Ischariot, der ihn verriet.

Jesus und seine Angehörigen.

20Und sie kamen nach Hause, und da kam abermals das Volk zusammen, also dass sie nicht Raum hatten, zu essen. 21Und da es die Seinen hörten, gingen sie aus und wollten ihn halten; denn sie sprachen: Er ist von Sinnen. (Mark. 6,4; Joh. 7,5; Joh. 8,48)

Jesus und die bösen Geister.

22Die Schriftgelehrten aber, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebub, und durch den obersten Teufel treibt er die Teufel aus. (Matth. 9,34)

23Und er rief sie zusammen und sprach zu ihnen in Gleichnissen: Wie kann ein Satan den anderen austreiben? 24Wenn ein Reich mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen. 25Und wenn ein Haus mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen. 26Setzt sich nun der Satan wider sich selbst und ist mit sich selbst uneins, so kann er nicht bestehen, sondern es ist aus mit ihm. 27Es kann niemand einem Starken in sein Haus fallen und seinen Hausrat rauben, es sei denn, dass er zuvor den Starken binde und alsdann sein Haus beraube.

28Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden vergeben den Menschenkindern, auch die Gotteslästerungen, womit sie Gott lästern; 29wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung ewiglich, sondern ist schuldig des ewigen Gerichts. (Hebr. 6,4-6) 30Denn sie sagten: Er hat einen unsauberen Geist. (Joh. 10,20)

Jesu wahre Verwandte.

31Und es kam seine Mutter und seine Brüder und standen draußen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen. 32Und das Volk saß um ihn. Und sie sprachen zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder draußen fragen nach dir.

33Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter und meine Brüder? 34Und er sah rings um sich auf die Jünger, die um ihn im Kreise saßen, und sprach: Siehe, das ist meine Mutter und meine Brüder! 35Denn wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.

Markus 4

Vom Sämann.

1Und er fing abermals an, zu lehren am Meer. Und es versammelte sich viel Volks zu ihm, also dass er musste in ein Schiff treten und auf dem Wasser sitzen; und alles Volk stand auf dem Lande am Meer. 2Und er predigte ihnen lange durch Gleichnisse; und in seiner Predigt sprach er zu ihnen:

3Höret zu! Siehe, es ging ein Sämann aus, zu säen. 4Und es begab sich, indem er säte, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel unter dem Himmel und fraßen's auf. 5Etliches fiel in das Steinige, wo es nicht viel Erde hatte; und ging bald auf, darum dass es nicht tiefe Erde hatte. 6Da nun die Sonne aufging, verwelkte es, und dieweil es nicht Wurzel hatte, verdorrte es. 7Und etliches fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen empor und erstickten's, und es brachte keine Frucht. 8Und etliches fiel auf ein gutes Land und brachte Frucht, die da zunahm und wuchs; etliches trug dreißigfältig und etliches sechzigfältig und etliches hundertfältig. 9Und er sprach zu ihnen: Wer Ohren hat, zu hören, der höre!

Vom Sinn der Gleichnisse.

10Und da er allein war, fragten ihn um dies Gleichnis, die um ihn waren, samt den Zwölfen. 11Und er sprach zu ihnen: Euch ist's gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu wissen; denen aber draußen widerfährt es alles durch Gleichnisse, 12auf dass sie es mit sehenden Augen sehen, und doch nicht erkennen, und mit hörenden Ohren hören, und doch nicht verstehen, auf dass sie sich nicht dermaleinst bekehren und ihre Sünden ihnen vergeben werden. (Jes. 6,9-10)

Die Deutung des Gleichnisses vom Sämann.

13Und er sprach zu ihnen: Verstehet ihr dies Gleichnis nicht, wie wollt ihr denn die anderen alle verstehen?

Text der Luther-Übersetzung (1912) von Markus 3, 18 bis Markus 4, 13

Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740