Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740

Matthäus 25

41Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! (Offenb. 20,10; Offenb. 20,15) 42Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränkt. 43Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besucht.

44Da werden sie ihm auch antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich gesehen hungrig oder durstig oder als einen Gast oder nackt oder krank oder gefangen und haben dir nicht gedient? 45Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. 46Und sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben. (Joh. 5,29; Jak. 2,13)

Matthäus 26

Der Plan der Hohenpriester und Ältesten.

1Und es begab sich, da Jesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: 2Ihr wisset, dass nach zwei Tagen Ostern wird; und des Menschen Sohn wird überantwortet werden, dass er gekreuzigt werde. (Matth. 20,18; 2.Mose 12,1-20)

3Da versammelten sich die Hohenpriester und Schriftgelehrten und die Ältesten im Volk in den Palast des Hohenpriesters, der da hieß Kaiphas, (Luk. 3,1-2) 4und hielten Rat, wie sie Jesum mit List griffen und töteten. 5Sie sprachen aber: Ja nicht auf das Fest, auf dass nicht ein Aufruhr werde im Volk!

Die Salbung in Betanien.

6Da nun Jesus war zu Bethanien im Hause Simons, des Aussätzigen, 7da trat zu ihm ein Weib, das hatte ein Glas mit köstlichem Wasser und goss es auf sein Haupt, da er zu Tische saß. 8Da das seine Jünger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu dient diese Vergeudung? 9Dieses Wasser hätte mögen teuer verkauft und den Armen gegeben werden.

10Da das Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Was bekümmert ihr das Weib? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 11Ihr habt allezeit Arme bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. (5.Mose 15,11) 12Dass sie dies Wasser hat auf meinen Leib gegossen, hat sie getan, dass sie mich zum Grabe bereite. 13Wahrlich ich sage euch: Wo dies Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat.

Der Verrat des Judas.

14Da ging hin der Zwölf einer, mit Namen Judas Ischariot, zu den Hohenpriestern 15und sprach: Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn euch verraten. Und sie boten ihm dreißig Silberlinge. (Joh. 11,57; Sach. 11,12) 16Und von dem an suchte er Gelegenheit, dass er ihn verriete.

Das Abendmahl.

17Aber am ersten Tage der süßen Brote traten die Jünger zu Jesu und sprachen zu ihm: Wo willst du, dass wir dir bereiten das Osterlamm zu essen? (2.Mose 12,18-20) 18Er sprach: Gehet hin in die Stadt zu einem und sprecht zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist nahe; ich will bei dir Ostern halten mit meinen Jüngern. (Matth. 21,3) 19Und die Jünger taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, und bereiteten das Osterlamm.

20Und am Abend setzte er sich zu Tische mit den Zwölfen. 21Und da sie aßen, sprach er: Wahrlich ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten. 22Und sie wurden sehr betrübt und hoben an, ein jeglicher unter ihnen, und sagten zu ihm: Herr, bin ich's? 23Er antwortete und sprach: Der mit der Hand mit mir in die Schüssel tauchte, der wird mich verraten. 24Des Menschen Sohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; doch weh dem Menschen, durch welchen des Menschen Sohn verraten wird! Es wäre ihm besser, dass er nie geboren wäre. (Luk. 17,1)

Text der Luther-Übersetzung (1912) von Matthäus 25, 41 bis Matthäus 26, 24

Biblia sacra tam Veteris quam Novi Testamenti, cum Apocryphis, secundum fontes Hebraicos et Graecos, ad optimos codices collata, praetereaque ita adornata, ut qua singulas paginas exactissime respondeant Bibliis Germanicis, Halae Saxonum impressis, quae Cansteiniana vulgo vocantur, ad confirmandam memoriam localem in his acquisitam. Adiectae sunt variantes lectiones selectae. Cum praefatione de authentici textus prae versionibus praerogativis D. Christiano Benedicti Michaelis.

Züllichau, Gottlob Benjamin Frommann für das Waisenhaus (Orphanotrophei), 1741 und 1740