23So mussten nun der himmlischen Dinge Vorbilder mit solchem gereinigt werden; aber sie selbst, die himmlischen, müssen bessere Opfer haben, denn jene waren. 24Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heilige, das mit Händen gemacht ist (welches ist ein Gegenbild des wahrhaftigen), sondern in den Himmel selbst, nun zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns; (Hebr. 7,25; 1.Joh. 2,1) 25auch nicht, dass er sich oftmals opfere, gleichwie der Hohepriester geht alle Jahre in das Heilige mit fremdem Blut; 26sonst hätte er oft müssen leiden von Anfang der Welt her. Nun aber, am Ende der Welt, ist er einmal erschienen, durch sein eigen Opfer die Sünde aufzuheben. (Hebr. 1,3; 1.Kor. 10,11; Gal. 4,4) 27Und wie den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, darnach aber das Gericht: (1.Mose 3,19) 28also ist auch Christus einmal geopfert, wegzunehmen vieler Sünden; zum andernmal wird er ohne Sünde erscheinen denen, die auf ihn warten, zur Seligkeit. (Hebr. 10,10; Hebr. 10,12; Hebr. 10,14)
5Darum, da er in die Welt kommt, spricht er: „Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; den Leib aber hast du mir bereitet. 6Brandopfer und Sündopfer gefallen dir nicht. 7Da sprach ich: Siehe, ich komme (im Buch steht von mir geschrieben), dass ich tue, Gott, deinen Willen.“ 8Nachdem er weiter oben gesagt hatte: „Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, sie gefallen dir auch nicht“ (welche nach dem Gesetz geopfert werden), 9da sprach er: „Siehe, ich komme, zu tun, Gott, deinen Willen.“ Da hebt er das erste auf, dass er das andere einsetze. 10In diesem Willen sind wir geheiligt auf einmal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi. (Joh. 17,19)
11Und ein jeglicher Priester ist eingesetzt, dass er alle Tage Gottesdienst pflege und oftmals einerlei Opfer tue, welche nimmermehr können die Sünden abnehmen. (2.Mose 29,38) 12Dieser aber, da er hat ein Opfer für die Sünden geopfert, das ewiglich gilt, sitzt er nun zur Rechten Gottes 13und wartet hinfort, bis dass seine Feinde zum Schemel seiner Füße gelegt werden. (Ps. 110,1) 14Denn mit einem Opfer hat er in Ewigkeit vollendet, die geheiligt werden.
15Es bezeugt uns aber das auch der heilige Geist. Denn nachdem er zuvor gesagt hatte: 16„Das ist das Testament, das ich ihnen machen will nach diesen Tagen“, spricht der Herr: „Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben, und in ihren Sinn will ich es schreiben, (Hebr. 8,10) 17und ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken.“ (Hebr. 8,12) 18Wo aber derselben Vergebung ist, da ist nicht mehr Opfer für die Sünde.
Text der Luther-Übersetzung (1912) von