Biblia (Band 2) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570

Lukas 4

25Aber in der Wahrheit sage ich euch: Es waren viele Witwen in Israel zu Elias Zeiten, da der Himmel verschlossen war drei Jahre und sechs Monate, da eine große Teuerung war im ganzen Lande; (1.Kön. 17,1; 1.Kön. 17,9; 1.Kön. 18,1) 26und zu deren keiner ward Elia gesandt denn allein gen Sarepta der Sidonier zu einer Witwe. 27Und viele Aussätzige waren in Israel zu des Propheten Elisa Zeiten; und deren keiner wurde gereinigt denn allein Naeman aus Syrien. (2.Kön. 5,14)

28Und sie wurden voll Zorn alle, die in der Schule waren, da sie das hörten, 29und standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn auf einen Hügel des Berges, darauf ihre Stadt gebaut war, dass sie ihn hinabstürzten. 30Aber er ging mitten durch sie hinweg.

Jesus in Kapernaum.

31Und er kam gen Kapernaum, in die Stadt Galiläas, und lehrte sie am Sabbat. (Matth. 4,13; Joh. 2,12) 32Und sie verwunderten sich seiner Lehre; denn seine Rede war gewaltig. (Matth. 7,28-29; Joh. 7,46)

33Und es war ein Mensch in der Schule, besessen mit einem unsauberen Teufel; der schrie laut 34und sprach: Halt, was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Du bist gekommen, uns zu verderben. Ich weiß wer du bist: der heilige Gottes. 35Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der Teufel warf ihn mitten unter sie und fuhr von ihm aus und tat ihm keinen Schaden. 36Und es kam eine Furcht über sie alle, und sie redeten miteinander und sprachen: Was ist das für ein Ding? Er gebietet mit Macht und Gewalt den unsauberen Geistern, und sie fahren aus. 37Und es erscholl sein Gerücht in alle Örter des umliegenden Landes.

38Und er stand auf aus der Schule und kam in Simons Haus. Und Simons Schwiegermutter war mit einem harten Fieber behaftet; und sie baten ihn für sie. 39Und er trat zu ihr und gebot dem Fieber, und es verließ sie. Und alsbald stand sie auf und diente ihnen.

40Und da die Sonne untergegangen war, brachten alle, die Kranke hatten mit mancherlei Seuchen, sie zu ihm. Und er legte auf einen jeglichen die Hände und machte sie gesund. 41Es fuhren auch die Teufel aus von vielen, schrien und sprachen: Du bist Christus, der Sohn Gottes! Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er Christus war. (Matth. 8,29; Mark. 3,11-12)

42Da es aber Tag ward, ging er hinaus an eine wüste Stätte; und das Volk suchte ihn, und sie kamen zu ihm und hielten ihn auf, dass er nicht von ihnen ginge. 43Er sprach aber zu ihnen: Ich muss auch anderen Städten das Evangelium verkündigen vom Reich Gottes; denn dazu bin ich gesandt. 44Und er predigte in den Schulen Galiläas. (Matth. 4,23)

Lukas 5

Der Fischzug des Petrus.

1Es begab sich aber, da sich das Volk zu ihm drängte, zu hören das Wort Gottes, dass er stand am See Genezareth 2und sah zwei Schiffe am See stehen; die Fischer aber waren ausgetreten und wuschen ihre Netze. 3Da trat er in der Schiffe eines, welches Simons war, und bat ihn, dass er's ein wenig vom Lande führte. Und er setzte sich und lehrte das Volk aus dem Schiff.

4Und als er hatte aufgehört zu reden, sprach er zu Simon: Fahre auf die Höhe und werfet eure Netze aus, dass ihr einen Zug tut! (Joh. 21,6) 5Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen. 6Und da sie das taten, beschlossen sie eine große Menge Fische, und ihr Netz zerriss. 7Und sie winkten ihren Gesellen, die im anderen Schiff waren, dass sie kämen und hülfen ihnen ziehen. Und sie kamen und füllten beide Schiffe voll, also dass sie sanken.

Text der Luther-Übersetzung (1912) von Lukas 4, 25 bis Lukas 5, 7

Biblia (Band 2) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570