16So spricht der HErr: Tretet auf die Wege und schauet und fraget nach den vorigen Wegen, welches der gute Weg sei, und wandelt darin, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele! Aber sie sprechen: Wir wollen's nicht tun! (Matth. 11,29; Jer. 44,16) 17Ich habe Wächter über dich gesetzt: Merket auf die Stimme der Drommete! Aber sie sprechen: Wir wollen's nicht tun! (Jes. 52,8; Hesek. 3,17)
18Darum so höret, ihr Heiden, und merket samt euren Leuten! 19Du, Erde, höre zu! Siehe, ich will ein Unglück über dieses Volk bringen, ihren verdienten Lohn, darum dass sie auf meine Worte nicht achten und mein Gesetz verwerfen. (5.Mose 32,1; Jes. 1,2)
20Was frage ich nach dem Weihrauch aus Reicharabien und nach den guten Zimtrinden, die aus fernen Landen kommen? Eure Brandopfer sind mir nicht angenehm, und eure Opfer gefallen mir nicht. (Jes. 1,11) 21Darum spricht der HErr also: Siehe, ich will diesem Volk einen Anstoß in den Weg stellen, daran sich Väter und Kinder miteinander stoßen und ein Nachbar mit dem anderen umkommen sollen.
22So spricht der HErr: Siehe, es wird ein Volk kommen von Mitternacht, und ein großes Volk wird sich erregen vom Ende der Erde, (Jer. 5,15; 5.Mose 28,49) 23die Bogen und Lanze führen. Es ist grausam und ohne Barmherzigkeit; sie brausen daher wie ein ungestümes Meer und reiten auf Rossen, gerüstet wie Kriegsleute, wider dich, du Tochter Zion. (Jer. 50,42)
24Wenn wir von ihnen hören werden, so werden uns die Fäuste entsinken; es wird uns angst und weh werden wie einer Gebärerin. 25Es gehe ja niemand hinaus auf den Acker, niemand gehe über Feld; denn es ist allenthalben unsicher vor dem Schwert des Feindes.
26O Tochter meines Volks, zieh Säcke an und lege dich in die Asche; trage Leid wie um einen einzigen Sohn und klage wie die, die hoch betrübt sind! denn der Verderber kommt über uns plötzlich. (Amos 8,10)
27Ich habe dich zum Schmelzer gesetzt unter mein Volk, das so hart ist, dass du ihr Wesen erfahren und prüfen sollst. 28Sie sind allzumal Abtrünnige und wandeln verräterisch, sind Erz und Eisen; alle sind sie verderbt. (Hesek. 22,18) 29Der Blasebalg ist verbrannt, das Blei verschwindet; das Schmelzen ist umsonst, denn das Böse ist nicht davon geschieden. 30Darum heißen sie auch ein verworfenes Silber; denn der HErr hat sie verworfen. (Jes. 1,22)
1Dies ist das Wort, welches geschah zu Jeremia vom HErrn, und sprach: 2Tritt ins Tor im Hause des HErrn und predige daselbst dieses Wort und sprich: Höret des HErrn Wort, ihr alle von Juda, die ihr zu diesen Toren eingehet, den HErrn anzubeten!
Text der Luther-Übersetzung (1912) von