11Vor wem bist du so in Sorge und fürchtest dich also, dass du mit Lügen umgehst und denkst an mich nicht und nimmst es nicht zu Herzen? Meinst du, ich werde allewege schweigen, dass du mich so gar nicht fürchtest? (Ps. 50,21) 12Ich will aber deine Gerechtigkeit anzeigen und deine Werke, dass sie dir nichts nütze sein sollen. 13Wenn du rufen wirst, so lass dir deine Götzenhaufen helfen; aber der Wind wird sie alle wegführen, und ein Hauch wird sie wegnehmen. Aber wer auf mich traut, wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen
14und (Gott) wird sagen: Machet Bahn, machet Bahn! räumet den Weg, hebet die Anstöße aus dem Wege meines Volks! (Jes. 62,10)
15Denn also spricht der Hohe und Erhabene, der ewiglich wohnt, des Name heilig ist: Der ich in der Höhe und im Heiligtum wohne und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen: (Ps. 113,5-9; Jes. 66,1-2; Ps. 51,19) 16Ich will nicht immerdar hadern und nicht ewiglich zürnen; sondern es soll von meinem Angesicht ein Geist wehen, und ich will Odem machen. (Ps. 103,9)
17Ich war zornig über die Untugend ihres Geizes und schlug sie, verbarg mich und zürnte; da gingen sie hin und her im Wege ihres Herzens. 18Aber da ich ihre Wege ansah, heilte ich sie und leitete sie und gab ihnen wieder Trost und denen, die über jene Leid trugen. 19Ich will Frucht der Lippen schaffen, die da predigen: Friede, Friede, denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HErr, und ich will sie heilen. (Eph. 2,17)
20Aber die Gottlosen sind wie ein ungestümes Meer, das nicht still sein kann, und dessen Wellen Kot und Unflat auswerfen. (Judas 1,13) 21Die Gottlosen haben nicht Frieden, spricht mein Gott. (Jes. 48,22)
1Rufe getrost, schone nicht, erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk ihr Übertreten und dem Hause Jakob ihre Sünden. (Micha 3,8) 2Sie suchen mich täglich und wollen meine Wege wissen wie ein Volk, das Gerechtigkeit schon getan und das Recht ihres Gottes nicht verlassen hätte. Sie fordern mich zu Recht und wollen mit ihrem Gott rechten. (Jes. 43,26) 3„Warum fasten wir, und du siehst es nicht an? Warum tun wir unserem Leibe wehe, und du willst's nicht wissen?“ Siehe, wenn ihr fastet, so übet ihr doch euren Willen und treibet alle eure Arbeiter. 4Siehe, ihr fastet, dass ihr hadert und zanket und schlaget mit gottloser Faust. Wie ihr jetzt tut, fastet ihr nicht also, dass eure Stimme in der Höhe gehört würde. 5Sollte das ein Fasten sein, das ich erwählen soll, dass ein Mensch seinem Leibe des Tages übel tue oder seinen Kopf hänge wie ein Schilf oder auf einem Sack und in der Asche liege? Wollt ihr das ein Fasten nennen und einen Tag, dem HErrn angenehm? (Sach. 7,5; Matth. 6,16-18)
6Das ist aber ein Fasten, das ich erwähle: Lass los, welche du mit Unrecht gebunden hast; lass ledig, welche du beschwerst; gib frei, welche du drängst; reiß weg allerlei Last; 7brich dem Hungrigen dein Brot, und die, die im Elend sind, führe ins Haus; wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht von deinem Fleisch. (Matth. 25,35)
Text der Luther-Übersetzung (1912) von