6Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohl gehen denen, die dich lieben! (Sach. 4,7) 7Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! 8Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen. 9Um des Hauses willen des HErrn, unseres Gottes, will ich dein Bestes suchen.
1Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du im Himmel sitzest. 2Siehe! wie die Augen der Knechte auf die Hände ihrer Herren sehen, wie die Augen der Magd auf die Hände ihrer Frau, also sehen unsere Augen auf den HErrn, unseren Gott, bis er uns gnädig werde.
3Sei uns gnädig, HErr, sei uns gnädig! denn wir sind sehr voll Verachtung. 4Sehr voll ist unsere Seele von der Stolzen Spott und der Hoffärtigen Verachtung.
1Ein Lied Davids im höhern Chor. Wo der HErr nicht bei uns wäre – so sage Israel –, 2wenn der HErr nicht bei uns wäre, wenn die Menschen sich wider uns setzen: 3so verschlängen sie uns lebendig, wenn ihr Zorn über uns ergrimmte; 4so ersäufte uns Wasser, Ströme gingen über unsere Seele; (Ps. 42,8; Ps. 69,16) 5es gingen Wasser allzu hoch über unsere Seele.
6Gelobet sei der HErr, dass er uns nicht gibt zum Raub in ihre Zähne! 7Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Stricke des Voglers; der Strick ist zerrissen, und wir sind los.
8Unsere Hilfe steht im Namen des HErrn, der Himmel und Erde gemacht hat. (Ps. 121,2)
1Ein Lied im höhern Chor. Die auf den HErrn hoffen, die werden nicht fallen, sondern ewig bleiben wie der Berg Zion. 2Um Jerusalem her sind Berge, und der HErr ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit. (Ps. 36,7)
3Denn der Gottlosen Zepter wird nicht bleiben über dem Häuflein der Gerechten, auf dass die Gerechten ihre Hand nicht ausstrecken zur Ungerechtigkeit.
4HErr, tue wohl den guten und frommen Herzen! 5Die aber abweichen auf ihre krummen Wege, wird der HErr wegtreiben mit den Übeltätern. Friede sei über Israel! (Gal. 6,16)
1Ein Lied im höhern Chor. Wenn der HErr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. (Ps. 14,7) 2Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Da wird man sagen unter den Heiden: Der HErr hat Großes an ihnen getan!
Text der Luther-Übersetzung (1912) von