Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570

Richter 17

4Aber er gab seiner Mutter das Geld wieder. Da nahm seine Mutter 200 Silberlinge und tat sie zu dem Goldschmied; der machte ihr ein Bild und einen Abgott, das war darnach im Hause Michas. (Jes. 40,19) 5Und der Mann Micha hatte also ein Gotteshaus; und machte einen Leibrock und Hausgötzen und füllte seiner Söhne einem die Hand, dass er sein Priester ward. (Richt. 8,27) 6Zu der Zeit war kein König in Israel, und ein jeglicher tat, was ihn recht deuchte. (Richt. 18,1; Richt. 19,1; Richt. 21,25)

7Es war aber ein Jüngling von Bethlehem-Juda unter dem Geschlecht Judas, und er war ein Levit und war fremd daselbst. (Richt. 18,3) 8Er zog aus der Stadt Bethlehem-Juda, zu wandern, wo er hin konnte. Und da er aufs Gebirge Ephraim kam zum Hause Michas, dass er seinen Weg ginge, 9fragte ihn Micha: Wo kommst du her? Er antwortete ihm: Ich bin ein Levit von Bethlehem-Juda und wandere, wo ich hin kann. 10Micha aber sprach zu ihm: Bleibe bei mir, du sollst mein Vater und mein Priester sein; ich will dir jährlich zehn Silberlinge und deine Kleidung und Nahrung geben. Und der Levit ging hin. 11Der Levit trat an, zu bleiben bei dem Mann; und er hielt den Jüngling gleich wie einen Sohn. 12Und Micha füllte dem Leviten die Hand, dass er sein Priester ward, und war also im Haus Michas. 13Und Micha sprach: Nun weiß ich, dass mir der HErr wird wohltun, weil ich einen Leviten zum Priester habe.

Richter 18

Der Stamm Dan gewinnt Wohnsitz und Heiligtum.

1Zu der Zeit war kein König in Israel. Und der Stamm der Daniter suchte sich ein Erbteil, da sie wohnen möchten; denn es war bis auf den Tag noch kein Erbe auf sie gefallen unter den Stämmen Israels. (Richt. 17,6; Richt. 1,34) 2Und die Kinder Dan sandten aus ihren Geschlechtern von ihren Enden fünf streitbare Männer von Zora und Esthaol, das Land zu erkunden und zu erforschen, und sprachen zu ihnen: Ziehet hin und erforschet das Land. Und sie kamen auf das Gebirge Ephraim ans Haus Michas und blieben über Nacht daselbst. (Richt. 13,25)

3Und da sie bei dem Gesinde Michas waren, erkannten sie die Stimme des Jünglings, des Leviten; und sie wichen von ihrem Weg dahin ab und sprachen zu ihm: Wer hat dich hierhergebracht? Was machst du da? Und was hast du hier? (Richt. 17,7) 4Er antwortete ihnen: So und so hat Micha an mir getan und hat mich gedingt, dass ich sein Priester sei. 5Sie sprachen zu ihm: Frage doch Gott, dass wir erfahren, ob unser Weg, den wir wandeln, auch wohl geraten werde. 6Der Priester antwortete ihnen: Ziehet hin mit Frieden; euer Weg, den ihr ziehet, ist recht vor dem HErrn. 7Da gingen die fünf Männer hin und kamen gen Lais und sahen das Volk, das darin war, sicher wohnen auf die Weise wie die Sidonier, still und sicher; und war niemand, der ihnen Leid täte im Land oder Herr über sie wäre, und waren fern von den Sidoniern und hatten nichts mit Leuten zu tun.

8Und sie kamen zu ihren Brüdern gen Zora und Esthaol; und ihre Brüder sprachen zu ihnen: Wie steht's mit euch? 9Sie sprachen: Auf, lasst uns zu ihnen hinaufziehen! denn wir haben das Land besehen, das ist sehr gut. Darum eilet und seid nicht faul zu ziehen, dass ihr kommt, das Land einzunehmen. 10Wenn ihr kommt, werdet ihr zu einem sicheren Volke kommen, und das Land ist weit und breit; denn Gott hat's in eure Hände gegeben, einen solchen Ort, da nichts gebricht an alle dem, was auf Erden ist.

11Da zogen von da aus den Geschlechtern Dan von Zora und Esthaol 600 Mann, gerüstet mit ihren Waffen zum Streit, 12und zogen hinauf und lagerten sich zu Kirjath-Jearim in Juda. Daher nannten sie die Stätte das Lager Dan bis auf diesen Tag, das hinter Kirjath-Jearim liegt.

Text der Luther-Übersetzung (1912) von Richter 17, 4 bis Richter 18, 12

Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570