15Manoah sprach zu dem Engel des HErrn: Lass dich doch halten; wir wollen dir ein Ziegenböcklein zurichten. (Richt. 6,18) 16Aber der Engel des HErrn antwortete Manoah: Wenn du gleich mich hier hältst, so esse ich doch von deiner Speise nicht. Willst du aber dem HErrn ein Brandopfer tun, so magst du es opfern. Denn Manoah wusste nicht, dass es der Engel des HErrn war. 17Und Manoah sprach zum Engel des HErrn: Wie heißest du? dass wir dich preisen, wenn nun kommt, was du geredet hast. (1.Mose 32,30) 18Aber der Engel des HErrn sprach zu ihm: Warum fragst du nach meinem Namen, der doch wundersam ist?
19Da nahm Manoah ein Ziegenböcklein und Speisopfer und opferte es auf einem Fels dem HErrn. Und Er tat Wunderbares – Manoah aber und sein Weib sahen zu –; (Richt. 6,21) 20denn da die Lohe auffuhr vom Altar gen Himmel, fuhr der Engel des HErrn in der Lohe des Altars hinauf. Da das Manoah und sein Weib sahen, fielen sie zur Erde auf ihr Angesicht.
21Und der Engel des HErrn erschien nicht mehr Manoah und seinem Weibe. Da erkannte Manoah, dass es der Engel des HErrn war, 22und sprach zu seinem Weibe: Wir müssen des Todes sterben, dass wir Gott gesehen haben. (Richt. 6,22-23; 2.Mose 33,20) 23Aber sein Weib antwortete ihm: Wenn der HErr Lust hätte, uns zu töten, so hätte er das Brandopfer und Speisopfer nicht genommen von unseren Händen; er hätte uns auch nicht solches alles erzeigt noch uns solches hören lassen, wie jetzt geschehen ist. 24Und das Weib gebar einen Sohn und hieß ihn Simson. Und der Knabe wuchs, und der HErr segnete ihn. 25Und der Geist des HErrn fing an, ihn zu treiben im Lager Dan zwischen Zora und Esthaol. (Richt. 6,34; Richt. 14,6; Richt. 14,19; Richt. 15,14)
1Simson ging hinab gen Thimnath und sah ein Weib zu Thimnath unter den Töchtern der Philister. 2Und da er heraufkam, sagte er's an seinem Vater und seiner Mutter und sprach: Ich habe ein Weib gesehen zu Thimnath unter den Töchtern der Philister; gebt mir nun diese zum Weibe. 3Sein Vater und sein Mutter sprachen zu ihm: Ist denn nun kein Weib unter den Töchtern deiner Brüder und in allem deinem Volk, dass du hingehst und nimmst ein Weib bei den Philistern, die unbeschnitten sind? Simson sprach zu seinem Vater: Gib mir diese; denn sie gefällt meinen Augen. (2.Mose 34,16) 4Aber sein Vater und seine Mutter wussten nicht, dass es von dem HErrn wäre; denn er suchte Ursache wider die Philister. Die Philister aber herrschten zu der Zeit über Israel.
5Also ging Simson hinab mit seinem Vater und seiner Mutter gen Thimnath. Und als sie kamen an die Weinberge zu Thimnath, siehe, da kam ein junger Löwe brüllend ihm entgegen. 6Und der Geist des HErrn geriet über ihn, und er zerriss ihn, wie man ein Böcklein zerreißt, und hatte doch gar nichts in seiner Hand. Und sagte es nicht an seinem Vater noch seiner Mutter, was er getan hatte. (Richt. 13,25) 7Da er nun hinabkam, redete er mit dem Weibe, und sie gefiel Simson in seinen Augen.
8Und nach etlichen Tagen kam er wieder, dass er sie nähme; und trat aus dem Wege, dass er das Aas des Löwen besähe. Siehe, da war ein Bienenschwarm in dem Leibe des Löwen und Honig.
Text der Luther-Übersetzung (1912) von