Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570

5. Mose 23

8Den Edomiter sollst du nicht für einen Gräuel halten; er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du auch nicht für einen Gräuel halten; denn du bist ein Fremdling in seinem Lande gewesen. (1.Mose 25,25-26) 9Die Kinder, die sie im dritten Glied zeugen, sollen in die Gemeinde des HErrn kommen.

Reinhaltung des Kriegslagers.

10Wenn du ausziehst wider deine Feinde und ein Lager aufschlägst, so hüte dich vor allem Bösen. 11Wenn jemand unter dir ist, der nicht rein ist, dass ihm des Nachts etwas widerfahren ist, der soll hinaus vor das Lager gehen und nicht wieder hineinkommen, (3.Mose 15,16; 3.Mose 15,18) 12bis er vor abends sich mit Wasser bade; und wenn die Sonne untergegangen ist, soll er wieder ins Lager gehen.

13Und du sollst draußen vor dem Lager einen Ort haben, dahin du zur Not hinausgehst. 14Und sollst eine Schaufel haben, und wenn du dich draußen setzen willst, sollst du damit graben; und wenn du gesessen hast, sollst du zuscharren, was von dir gegangen ist. 15Denn der HErr, dein Gott, wandelt unter deinem Lager, dass er dich errette und gebe deine Feinde vor dir dahin. Darum soll dein Lager heilig sein, dass nichts Schändliches unter dir gesehen werde und er sich von dir wende. (3.Mose 26,12)

Gebote für das Leben des Volkes.

16Du sollst den Knecht nicht seinem Herrn überantworten, der von ihm zu dir sich entwandt hat. 17Er soll bei dir bleiben an dem Ort, den er erwählt in deiner Tore einem, wo es ihm gefällt; und sollst ihn nicht schinden. (2.Mose 22,20)

18Es soll keine Hure sein unter den Töchtern Israels und kein Hurer unter den Söhnen Israels. (3.Mose 19,29; 1.Kön. 14,24) 19Du sollst keinen Hurenlohn noch Hundegeld in das Haus des HErrn, deines Gottes, bringen aus irgendeinem Gelübde; denn das ist dem HErrn, deinem Gott, beides ein Gräuel. (3.Mose 18,22; Offenb. 22,15)

20Du sollst von deinem Bruder nicht Zinsen nehmen, weder Geld noch mit Speise noch mit allem, womit man wuchern kann. (2.Mose 22,24; 3.Mose 25,36) 21Von dem Fremden magst du Zinsen nehmen, aber nicht von deinem Bruder, auf dass dich der HErr, dein Gott, segne in allem, was du vornimmst in dem Lande, dahin du kommst, es einzunehmen.

22Wenn du dem HErrn, deinem Gott, ein Gelübde tust, so sollst du es nicht verziehen zu halten; denn der HErr, dein Gott, wird's von dir fordern, und es wird dir Sünde sein. (4.Mose 30,3) 23Wenn du das Geloben unterwegs lässest, so ist dir's keine Sünde. 24Aber was zu deinen Lippen ausgegangen ist, sollst du halten und darnach tun, wie du dem HErrn, deinem Gott, freiwillig gelobt hast, was du mit deinem Mund geredet hast.

25Wenn du in deines Nächsten Weinberg gehst, so magst du Trauben essen nach deinem Willen, bis du satt hast; aber du sollst nichts in dein Gefäß tun. 26Wenn du in die Saat deines Nächsten gehst, so magst du mit der Hand Ähren abrupfen; aber mit der Sichel sollst du nicht darin hin und her fahren. (Matth. 12,1)

5. Mose 24

Weitere Ehegesetze.

1Wenn jemand ein Weib nimmt und ehelicht sie, und sie nicht Gnade findet vor seinen Augen, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat, so soll er einen Scheidebrief schreiben und ihr in die Hand geben und sie aus seinem Haus entlassen. (Matth. 5,31-32; Matth. 19,7) 2Wenn sie dann aus seinem Hause gegangen ist und hingeht und wird eines anderen Weib, 3und der andere Mann ihr auch gram wird und einen Scheidebrief schreibt und ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Hause lässt, oder so der andere Mann stirbt, der sie sich zum Weibe genommen hatte: 4so kann sie ihr erster Mann, der sie entließ, nicht wiederum nehmen, dass sie sein Weib sei, nachdem sie unrein ist – denn solches ist ein Gräuel vor dem HErrn –, auf dass du nicht eine Sünde über das Land bringst, das dir der HErr, dein Gott, zum Erbe gegeben hat.

Text der Luther-Übersetzung (1912) von 5. Mose 23, 8 bis 5. Mose 24, 4

Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570