Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570

1. Mose 26

31Und des Morgens früh standen sie auf und schwur einer dem anderen; und Isaak ließ sie gehen, und sie zogen von ihm mit Frieden.

32Desselben Tages kamen Isaaks Knechte und sagten ihm an von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden. 33Und er nannte ihn Seba; daher heißt die Stadt Beer-Seba bis auf den heutigen Tag. (1.Mose 21,31)

Esaus Frauen.

34Da Esau 40 Jahre alt war, nahm er zum Weibe Judith, die Tochter Beeris, des Hethiters, und Basmath, die Tochter Elons, des Hethiters. (1.Mose 36,2-3) 35Die machten beide Isaak und Rebekka eitel Herzeleid.

1. Mose 27

Jakob gewinnt mit List den Erstgeburtssegen.

1Und es begab sich, da Isaak alt war geworden und seine Augen dunkel wurden zu sehen, rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hier bin ich. 2Und er sprach: Siehe, ich bin alt geworden und weiß nicht, wann ich sterben soll. 3So nimm nun dein Geräte, Köcher und Bogen, und geh aufs Feld und fange mir ein Wildbret, 4und mache mir ein Essen, wie ich's gern habe, und bringe mir's herein, dass ich esse, dass dich meine Seele segne, ehe ich sterbe. (Hebr. 11,20) 5Rebekka aber hörte solche Worte, die Isaak zu seinem Sohn Esau sagte. Und Esau ging hin aufs Feld, dass er ein Wildbret jagte und heimbrächte.

6Da sprach Rebekka zu Jakob, ihrem Sohn: Siehe, ich habe gehört deinen Vater reden mit Esau, deinem Bruder, und sagen: 7Bringe mir ein Wildbret und mache mir ein Essen, dass ich esse und dich segne vor dem HErrn, ehe ich sterbe. 8So höre nun, mein Sohn, meine Stimme, was ich dich heiße. 9Gehe hin zur Herde und hole mir zwei gute Böcklein, dass ich deinem Vater ein Essen davon mache, wie er's gerne hat. 10Das sollst du deinem Vater hineintragen, dass er esse, auf dass er dich segne vor seinem Tode. 11Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Siehe, mein Bruder Esau ist rauh, und ich glatt; (1.Mose 25,25) 12so möchte vielleicht mein Vater mich betasten, und ich würde vor ihm geachtet, als ob ich ihn betrügen wollte, und brächte über mich einen Fluch und nicht einen Segen. 13Da sprach seine Mutter zu ihm: Der Fluch sei auf mir, mein Sohn; gehorche nur meiner Stimme, gehe und hole mir.

14Da ging er hin und holte und brachte es seiner Mutter. Da machte seine Mutter ein Essen, wie es sein Vater gerne hatte, 15und nahm Esaus, ihres älteren Sohnes, köstliche Kleider, die sie bei sich im Hause hatte, und zog sie Jakob an, ihrem jüngeren Sohn; 16aber die Felle von den Böcklein tat sie ihm um seine Hände und wo er glatt war am Halse, 17und gab also das Essen mit Brot, wie sie es gemacht hatte, in Jakobs Hand, ihres Sohnes.

18Und er ging hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Er antwortete: Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn? 19Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Steh auf, setze dich und iss von meinem Wildbret, auf dass mich deine Seele segne.

20Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Mein Sohn, wie hast du so bald gefunden? Er antwortete: Der HErr, dein Gott, bescherte mir's. 21Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, dass ich dich betaste, ob du mein Sohn Esau seist oder nicht. 22Also trat Jakob zu seinem Vater Isaak; und da er ihn betastet hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände. 23Und er kannte ihn nicht; denn seine Hände waren rauh wie Esaus, seines Bruders, Hände. Und er segnete ihn 24und sprach zu ihm: Bist du mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin's. 25Da sprach er: So bringe mir her, mein Sohn, zu essen von deinem Wildbret, dass dich meine Seele segne. Da brachte er's ihm, und er aß, und trug ihm auch Wein hinein, und er trank.

26Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her und küsse mich, mein Sohn. 27Er trat hinzu und küsste ihn. Da roch er den Geruch seiner Kleider und segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie ein Geruch des Feldes, das der HErr gesegnet hat.

Text der Luther-Übersetzung (1912) von 1. Mose 26, 31 bis 1. Mose 27, 27

Biblia (Band 1) Das ist: Die ganze Heylige Schrifft, Teutsch. D. Mart.Luth. Sampt einem Register / Summarien über alle Capitel / und schönen Figuren

Gedruckt in Frankfurt am Mayn bei Georg Rab für W. Han (Erben) und Sigmund Feyerabend, 1570